Insgesamt 73 Schweizer Banken haben sich in einem Schreiben an die US-Justiz gewandt und wollen die sehr weit reichenden Forderungen im US-Steuerprogramm teilweise abwenden.
Der 11-seitige Brief vom 21. Oktober 2014 richtet sich an das US-Justizministerium und ist eine Reaktion auf die Forderung der Amerikaner, dass die Schweizer Banken auf der Basis des US-Steuerprogramms noch weiter reichende Konzessionen machen müssten, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» berichtet.
Die Schweizer Banken – in der Meldung werden keine Namen genannt – stossen sich vor allem am Umstand, dass sie auf der Basis des existierenden Programms auch mit weiteren Behörden in den USA und anderen Staaten in anderen Untersuchungen vollumfänglich kooperieren müssten.
Schweizer Banken fühlen sich ungerecht behandelt
Diese Forderung sei nie Gegenstand des ursprünglichen, im vergangenen Dezember lancierten US-Steuerprogramms gewesen, dem sich die Schweizer Banken anschliessen mussten, um ihre einstigen Offshore-Geschäft mit amerikanischen Kunden in Ordnung zu bringen, heisst es offenbar in dem Schreiben weiter, das «Bloomberg» vorliegt und von insgesamt 18 Rechtsanwaltskanzleien unterzeichnet wurde.
Das ausschliesslich zur Lösung dieser Steuerfragen mit den USA etablierte Programm drohe nun, zu einem einseitigen globalen Kooperationsabkommen zu verkommen, das den Schweizer Banken keinerlei Reziprozität biete, heisst es weiter.