Die Schweizer Kantonalbanken strecken ihre Fühler nach Deutschland aus. Mit den dortigen Sparkassen haben sie sich nun etwas angefreundet.
Mit dem Verband Schweizerischer Kantonalbanken (VSKB) hat der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) erstmals in seiner Geschichte eine Gruppe von Bankinstituten aus einem nicht EU-Land als ausserordentliches Mitglied aufgenommen, wie einer Mitteilung vom Dienstag zu entnehmen ist.
Der Vorstand des DSGV stimmte dem Antrag der Schweizer auf ausserordentliche Mitgliedschaft im Verband heute einstimmig zu. «Wir freuen uns, dass der Austausch der deutschen Sparkassen mit den Schweizer Kantonalbanken jetzt noch intensiver wird.
Intensiver Informationsaustausch
Beide Institutsgruppen sind in ihren jeweiligen Regionen tätig und unterstützen die mittelständische Wirtschaft – es gibt viele ähnliche Interessen», so DSGV-Präsident Georg Fahrenschon.
Über die Mitgliedschaft des VSKB im DSGV wird künftig ein intensiver Austausch von Informationen möglich sein. Darüber hinaus sollen auch Erfahrungen hinsichtlich strategischer Massnahmen oder politischer Positionen bei der Bankenregulierung diskutiert werden. Im Gegenzug wird eine Mitgliedschaft des DSGV im Verband Schweizerischer Kantonalbanken angestrebt, wie es weiter heisst.
Soziale Verantwortung
Zur Erinnerung: Die Gruppe der Kantonalbanken umfasst 24 eigenständige Institute. Die aggregierte Bilanzsumme beträgt rund 500 MilliardenFranken. Ähnlich wie die deutschen Sparkassen berücksichtigen die Kantonalbanken bewusst ihre soziale und volkswirtschaftliche Verantwortung gegenüber den Kundinnen und Kunden sowie den Trägerkantonen.
Die Kantonalbanken vereinigen zusammen rund 30 Prozent des inländischen Bankgeschäfts in der Schweiz.