Die Stelle stand fast zwei Jahre lang offen – bald aber besetzt die CS den Chefposten für Deutschland, Österreich und Zentraleuropa mit der Investmentbankerin Helene von Roeder.
Credit Suisse hat Helene von Roeder (Bild) zur Chief Executive Officer für Deutschland, Österreich und Zentraleuropa ernannt. Von Roeder wird ihre neue Aufgabe im September 2014 antreten und ihren Sitz in Frankfurt haben. Als CEO – im Range eines Managing Director – zeichnet Helene von Roeder für die gesamten Aktivitäten des Investmentbanking und des Private Banking & Wealth Management der Credit Suisse in dieser Region verantwortlich.
Sie berichtet an Gaël de Boissard, CEO der Region EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika). Die Region Zentraleuropa umfasst unter anderem Polen, die Tschechische Republik und Ungarn.
«Bedeutung des deutschen Marktes»
«Helene von Roeder verfügt über ausgewiesene Führungsqualitäten, hervorragende Kenntnisse des deutschen Marktes sowie ein ausgedehntes Kontaktnetz auch in den Ländern Zentraleuropas», sagt Gaël de Boissard. «Diese Ernennung unterstreicht insbesondere die Bedeutung des deutschen Marktes für die Credit Suisse.»
Die 43-jährige Helene von Roeder war zuletzt Vorstandsmitglied der Morgan Stanley Bank in Frankfurt. In die Geschäftsleitung der US-Bankentochter war sie vor knapp einem Jahr berufen worden; zuvor fungierte sie als Chefin des Kapitalmarktgeschäfts von Morgan Stanley in Deutschland und Österreich.
Sie hat Astrophysik in München und Cambridge studiert, verfügt aber auch über fast zwanzig Jahre Erfahrung im Bankgeschäft. Bevor sie 2004 zu Morgan Stanley wechselte, war sie unter anderem für UBS und die Deutsche Bank tätig gewesen.
Vorgänger aus dem Private Banking
Bei der Credit Suisse ersetzt sie letztlich Michael Rüdiger: Dieser hatte das neugeschaffene Amt im Jahr 2008 übernommen, nach zehnjähriger Tätigkeit im Private Banking der CS. Im August 2012 wurde Rüdiger aber zum Vorstandsvorsitzenden der Deka ernannt, also dem Fondshaus der deutschen Sparkassen. Seither war der Oberposten eines Deutschland-Mitteleuropa-CEO bei der CS vakant.
Im deutschen Markt ist die Credit Suisse im Investment Banking und Asset Management präsent.
Innerhalb des Investment Banking wird der Bereich Investment Banking Department (Fusionen & Übernahmen, Aktienkapitalmarkt-Geschäft) von Nicolo Salsano geleitet. Equities wird von Lorne Campbell geführt, Fixed Income von Björn Storim. Das Asset Management verantwortet Henning Busch.
Im Dezember 2013 hat die Bank angekündigt, das in Deutschland gebuchte Private-Banking-Geschäft an ABN Amro (Bethmann Bank) zu verkaufen. Unverändert angeboten wird sehr vermögenden deutschen Kunden das Private Banking auf den globalen Buchungsplattformen ausserhalb Deutschlands.