Um mit der europäischen Konkurrenz Schritt zu halten, rät eine Unternehmensberatungsfirma den italienischen Geldinstituten, ihre Investmentbanking-Einheiten umzubauen.

Entsteht aus den drei grössten italienischen Banken UniCredit, Banca IMI und Mediobanca bald ein grosses Wertpapierhaus?

Das Szenario zeichnet eine Studie der New Yorker Beraterfirma AlixPartners. Danach könnte es notwendig werden, in Italien ein grösseres, eigenständiges Wertpapierhaus zu schaffen, in dem Bereiche zusammengefügt werden. Dies, weil die Aufsichtsbehörden eine Trennung von Investmentbanking und Retailgeschäft vorantreiben.

Ausbau bis nach Lateinamerika oder Afrika

«Italien hat keine Investmentbank, die Unternehmen international betreuen könnte», erklärte Claudio Scardovi, Managing Director von AlixPartners und Co-Autor der Studie, im Interview mit «Bloomberg».

Ein nationaler Champion könne auch in Regionen mit stärkerem Wachstum wie Lateinamerika oder Afrika expandieren, steht im Bericht weiter. «Für Banca IMI stellt die Aufsichts-Reform eine Gelegenheit dar, das Geschäftsmodell auszubauen, es unabhängiger und internationaler zu machen», fügt Scardovi hinzu.