Bei einem Aktienfonds des Hedge-Fund-Arms der UBS muss ein Drittel der Belegschaft gehen. Zudem wurde eine Millionenbusse gegen den Fonds verhängt.

UBS O'Connor beschäftigt weltweit rund 80 Personen. Davon sind 46 bei einem Aktienfonds untergebracht. Bei diesem werden nun 16 Stellen gestrichen, wie die internationale Nachrichtenagentur «Bloomberg» gemäss einer Person, die mit den Plänen des Hedge-Funds vertraut ist, weiss.

Der Stellenabbau betreffe das fundamentale Long-Short-Team in den USA. Dafür soll das bisher fünf Mann starke Corporate-Credit-Team auf 15 Personen aufgestockt werden, heisst es weiter laut «Bloomberg».

Probleme mit der Kompensation

«Wir evaluieren regelmässig unseren Geschäftsmix um die Änderungen am Markt richtig anzusprechen und fokussieren unsere Ressourcen dorthin, wo wir die attraktivsten risikoadjustierten Investmentmöglichkeiten sehen», kommentiert Megan Stinson, eine Pressesprecherin der UBS, den Personalwechsel beim Hedge-Fund.

UBS O'Connor hatte dieses Jahr schon sechs Aktienhändler an die Konkurrenz verloren. Diese Abgänge haben sich just dann abgespielt, als die UBS bekannt gegeben hat, dass sie ihre Gehalt- und Bonusstruktur anpassen werde, schreibt «Bloomberg».

Millionenbusse wegen Shorts

Der geplante Stellenabbau könnte auch im Zusammenhang mit einer Strafe gegen die UBS gebracht werden. Die US-Börsenregulierung Securities and Exchange Commission (SEC) ist einen Vergleich mit der Schweizer Grossbank eingegangen, wobei die UBS eine Strafe von 5,3 Millionen Dollar zahlen muss, berichtet «Reuters».

Der Hedge-Fund UBS O'Connor hat gegen eine Regelung der SEC verstossen, wonach ein Unternehmen keine Titel shorten darf, welche gleichzeitig von demselben Unternehmen bei einer Neuemission gekauft werden.

Keine Ausnahme für die UBS

O'Connor habe zwischen 2009 und 2011 sechzehn Mal gegen diese Regel verstossen. «Der Vergleich betrifft gewisse Transaktionen, bei denen O'Connor davon ausgegangen ist, dass eine Ausnahme zur Regel der SEC angewandt werden kann», kommentiert die Pressestelle der UBS gegenüber «Reuters».