Skandale schaden dem Ruf – im Nachhaltigkeits-Rating schneiden die Schweizer Banken schlecht ab. Ein Versicherer ist dafür top.
Im Grunde sieht es bei Credit Suisse, UBS und Julius Bär eigentlich ganz gut aus: Sie trennen Müll, sparen Strom, bauen gut gedämmte Geschäftssitze – und dennoch schaffen sie es im Nachhaltigkeitsränking, das das Wirtschaftmagazin «Bilanz» gemeinsam mit der Ratingagentur Inrate erstellte, nur zur Note C: Mittelmass.
Der Grund: «Unethische Geschäftspraktiken (Manipulation von Finanzmärkten) sowie die Finanzierung von Projekten mit negativen Umwelt- und Sozialauswirkungen» resultieren in einer negativen Bewertung. Und da haben sich die Institute einiges geleistet. Nur Syngenta, Nestlé und Transocean schnitten mit C- und D noch schlechter ab.
Versicherer besser
Besser schlagen sich hingegen die Versicherer. Baloise, Swiss Life und Zurich schafften es, die Note B zu erreichen. Das heisst: Ihre Aktivitäten sind vereinbar mit einer langfristig nachhaltigen Wirtschaft, auch wenn es noch Verbesserungspotenzial gibt.
Swiss Re schaffte es sogar auf den ersten Platz. Gemeinsam mit Geberit und SGS erreichte der Rückversicherer die Note A-: Die Firma trägt zur Verringerung der Sozial- und/oder Umwelteinwirkungen bei und leistet einen Beitrag zu einer langfristig nachhaltigen Entwicklung, so die Erläuterung.
Klimawandel Kerngeschäft
Die Begründung der Autoren: Klimawandel ist das Kerngeschäft. Ausserdem gibt es spezifische Versicherungslösungen für betroffene Gebiete. werden im Betrieb ernst genommen und der Konzern kauft CO2-Zertifikate.