Der frühere Chef der amerikanischen Notenbank, Paul Volcker, schliesst staatliche Eingriffe beim Goldpreis nicht aus, um die fragilen Devisenkurse zu stabilisieren.
Bislang herrschte selbst in Fachkreisen die Überzeugung, die Zentralbanken hätten kein Interesse den Goldhandel zu beeinflussen oder gar zu manipulieren. Diese Einschätzung könnte sich ändern, angesichts der jüngsten Verlautbarungen, die Paul Volcker (Bild) unlängst machte, wie der Website «goldseek.com» zu entnehmen ist.
Er sagte, die Zentralbanken hätten ein sehr grosses Interesse an der Entwicklung des Goldpreises, weil er einen erheblichen Einfluss auf die Devisenmärkte habe. Darum sei auch eine staatliche Intervention zu jedem beliebigen kritischen Zeitpunkt («at any critical point») gerechtfertigt, sagte Volcker.
Vor dem Hintergrund der momentan höchst volatilen Währungsentwicklung in der Welt und der jüngsten Ankündigung der US-Notenbank, die Zinsen bis Ende 2014 auf einem Rekordtief zu halten, erhält Volckers Äusserung eine unverhoffte Brisanz und könnte mittelfristig massive Auswirkungen auf das gelbe Edelmetall haben.