Das monatlich von der UBS unter Finanzanalysten erhobene Stimmungsbarometer CFA Indikator hat im Februar einen deutlichen Dämpfer erhalten. Er ist zwar immer noch positiv, aber insbesondere mit Blick auf die US-Inflation auch von Sorgen belastet. In der Schweiz wird im März mit einer Zinssenkung gerechnet.
Der von der UBS erhobene Indikator spiegelt die Stimmung der Analystinnen und Analysten zur erwarteten Konjunkturentwicklung wider. Im Februar sank der Wert auf nur noch 3,4 Punkte, nach noch 17,7 Punkten im Januar. Im Dezember hatte der Indikator noch bei minus 20 Punkten gelegen.
Der Ausblick für die Eurozone und China habe sich im Februar verbessert, während sich die Einschätzung der aktuellen Wirtschaftslage in den USA sich im Vergleich zum Januar verschlechterte. Zahlreiche Ankündigungen der US-Regierung zu den Importzöllen und die jüngste Änderung der US-Position im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine dürften die Unsicherheit unter den befragten Analystinnen und Analysten geschürt haben, heisst es in dem am Mittwoch veröffentlichtem Bericht. Das habe zu einer höheren Volatilität bei den Antworten geführt.
In der Schweiz sank die Inflation im Januar unter 0,5 Prozent. Laut den Umfrageergebnissen dürfte sie sich um den aktuellen Wert einpendeln. Die Risiken seien dabei abwärtsgerichtet. Während die Inflation in der Eurozone weiter nachlassen dürfte, zeigt die Umfrage keinen klaren Verlauf für die US-Inflation.
«Die Handelspolitik von Donald Trump wird voraussichtlich negative Auswirkungen auf das Wachstum haben und könnte nach Ansicht der Umfrageteilnehmenden insbesondere in den USA für eine höhere Inflation sorgen», leitet die Einschätzung.
Bei der Erwartung beim Blick auf die Zinspolitik der Schweizerischen Nationalbank (SNB) geht eine klare Mehrheit von einer Senkung am 20. März aus. 54 Prozent sehen als wahrscheinlichste Variante eine Senkung um 25 Basispunkte voraus. Mit 34 Prozent Wahrscheinlichkeit hat auch ein Stillhalten der SNB eine klar höhere Wahrscheinlichkeit als noch im Januar. Nur bei 5 Prozent liegen die Chancen für eine Senkung um 50 Basispunkte.
Im Jahresverlauf rechnen 33 beziehungsweise 43 Prozent damit, dass die Zinsen im dritten oder vierten Quartal auf null sinken werden.
Das Szenario eines negativen SNB-Leitzinses wird als unwahrscheinlich angesehen – nur 5 Prozent stufen dieses Szenario als wahrscheinlich ein, heisst es weiter.
Sichere Häfen gefragt
Bei der Einschätzung zu den Finanzmärkten wird damit gerechnet, dass aufgrund der geopolitischen Unsicherheit Vermögenswerte wie Gold und der Schweizer Franken in den nächsten sechs Monaten aufwerten könnten. In Bezug auf Aktien bleiben die Teilnehmenden optimistisch, insbesondere für die Eurozone und die Schweiz. 57 Prozent bzw. 67 Prozent der Analysten erwarten einen weiteren Anstieg des EuroStoxx 50 respektive des SMI.