Der Goldpreis hat ein Rekordniveau erreicht: Der Preis für eine Feinunze Gold stieg auf 2'450 Dollar. Damit erhöht sich allerdings auch das Risiko einer Korrektur.
Die neue Woche begann mit einem neuen Höchststand des Goldpreises. Am Montagvormittag kostete die Feinunze zeitweise 2450,07 US-Dollar, gut zwei Prozent mehr als zum Ende der vergangenen Woche. Vor wenigen Monaten, im Februar, bewegte sich der Goldpreis noch unter 2000 Dollar.
Mehrere Faktoren führten zu diesem Anstieg:
1. Tod des iranischen Präsidenten
Der iranische Präsident Ebrahim Raisi kam vergangenen Sonntag bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben. Sein Tod hat die Marktteilnehmer veranlasst, verstärkt in Gold zu investieren, da dies als sicherer Hafen gilt. Der Goldpreis befand sich jedoch bereits zuvor im Aufschwung.
Ebenso die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten fördern die Flucht ins Gold.
2. Inflations- und Zinsentwicklungen in den USA
Ein weiterer Faktor für den Anstieg des Goldpreises ist die rückläufige Inflation in den USA. Dies führte zu einer Änderung der Zinserwartungen. Da Gold keine Zinsen abwirft, haben schon geringfügige Änderungen in den Zinserwartungen Auswirkungen auf den.
3. Schwellenländer setzen auf Gold zur Diversifizierung
In den Schwellenländern, insbesondere in China, gibt es ebenfalls Gründe, den Goldbestand zu erhöhen.
Sowohl Zentralbanken als auch private Haushalte kaufen vermehrt Gold, um ihre Portfolios zu diversifizieren sowie ihre Abhängigkeit vom US-Dollar zu reduzieren.
Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass die Bestände schnell wieder verkauft werden.
Volatile Goldpreisentwicklung
Obwohl der Goldpreis derzeit hoch ist, bleibt die Entwicklung unsicher. Die Analysten der Commerzbank betrachten die aktuelle Rally als fragil und warnen vor einer möglichen Korrektur. Insgesamt wird die zukünftige Entwicklung des Goldpreises mit grosser Wahrscheinlichkeit von hoher Volatilität geprägt sein.