Blackstone steht zwar meist im Schatten des weltgrössten Vermögensverwalters Blackrock. An der Börse ist der amerikanische Private-Equity-Riese derzeit jedoch deutlich mehr wert.
Blackstone hat als erster Private-Equity-Gigant die Billionen-Grenze beim verwalteten Vermögen überschritten. Das New Yorker Unternehmen, das sich 2018 zum Ziel gesetzt hatte, diese Marke bis 2026 zu knacken, hat es bereits geschafft. Im zweiten Quartal stiegen die verwalteten Vermögen auf rund 1 Billion Dollar, nach 940,8 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor, wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Geschäftszahlen hervorgeht.
Weit voraus
Traditionelle Vermögensverwalter wie die Fondshäuser Blackrock und Fidelity Investments oder die Schweizer Grossbank UBS verwalten zwar insgesamt deutlich mehr Geld. An der Börse sind sie aber weniger wert. Ein Grund dafür ist, dass sich viele herkömmliche Finanzunternehmen auf Produkte mit niedrigen Gebühren wie Indexfonds und börsengehandelte Fonds konzentrieren, die vom Markt weniger hoch bewertet werden.
Während Blackrock als weltgrösster Asset Manager rund 112 Milliarden Dollar auf die Börsenwaage bringt, liegt die Marktkapitalisierung von Blackstone unter CEO Stephen Schwarzman derzeit bei knapp 130 Milliarden Dollar – und das, obwohl Blackrock unter der Führung von Larry Fink rund 9,4 Billionen Dollar verwaltet. Noch krasser ist der Unterschied zur Schweizer UBS, die an der Börse knapp 64 Milliarden Dollar wert ist.
Bald im Prestige-Club?
Generell ist Blackstone eines der grössten börsennotierten Unternehmen in Wallstreet, das nicht im US-Leitbarometer S&P-500 enthalten ist. Aufgrund neuer Aufnahmekriterien, die Anfang des Jahres eingeführt wurden, könnte der weltgrösste Manager von alternativen Anlagen jedoch in Zukunft in den prestigeträchtigen Index aufgenommen werden.