Am Schweizer Fondsmarkt bekamen die Aktienfonds die geopolitischen Unsicherheiten im ersten Quartal 2022 am stärksten zu spüren. Insgesamt waren die Neugeldzuflüsse schwach.
Der Krieg in der Ukraine zieht den Schweizer Fondsmarkt in Mitleidenschaft. Bei vergleichsweise schwachen Neugeldzuflüssen von 6,2 Milliarden Franken verloren die Vermögen der Anlagefonds im ersten Quartal 2022 rund 65 Milliarden Franken, wie die Asset Management Association Switzerland (AMAS) am Donnerstag mitteilte.
Per Ende März 2022 hatten die Anlegerinnen und Anleger in der Schweiz noch 1'457'619 Millionen Franken in Anlagefonds investiert. Das entspricht einem Minus von 4,3 Prozent seit Jahresbeginn. Am deutlichsten war der Rückgang in Aktienfonds, die im ersten Jahresviertel 7,1 Prozent auf 670'848 Millionen Franken verloren.
Strategie- und Rohstofffonds gefragt
In der Anlegergunst standen vor allem zwei Fondskategorien: Anlagestrategiefonds zogen mit 4,8 Milliarden Franken den Löwenanteil der Netto-Neugelder an. Erstmals seit längerer Zeit verzeichneten auch Rohstofffonds (+248 Millionen Franken) mehr Netto-Neuzuflüsse.
Aktienfonds zogen nur knapp 2,2 Milliarden Franken an Neugeld an, Obligationenfonds 1,3 Milliarden Franken. Abflüsse erlitten dagegen die Alternativen Anlagen (-234 Millionen Franken) und vor allem Geldmarktfonds (-2,4 Milliarden Franken).