Deutliche Erschwernis
Die Schweizerische Nationalbank hat 2019 alles getan, um allfällige Erwartungen betreffend Aufhebung der Negativzinsen gar nicht erst aufkommen zu lassen. Konsequenterweise ist sie dafür den Banken mit höheren Freibeträgen, sprich verminderter Negativzinslast etwas entgegengekommen.
Für die Bankkunden sind die Negativzinsen nach wie vor eine deutliche Erschwernis bei der Geldanlage. Banken setzen die Schwelle der Negativzinsbelastung bei den Kunden individuell an, um die Rentabilität der Kundenbeziehung als Ganzes einbeziehen zu können. Damit entziehen sie sich einem allgemeinen Vergleich darüber, wer mit den Negativzinsen wie kundenfreundlich umgeht.
Fazit
Grosse für die Kunden relevante Würfe hat das Swiss Banking auch 2019 nicht gesehen. Hier ein neues Tool für die Kundenberater, da ein neuer Chef oder eine neue Organisationsstruktur und allenthalben wird gespart, um den Margenrückgang zu kompensieren.
Für die Kunden ist Phalanx der Anbieter nach wie vor reichlich intransparent, aber dank guten Märkten hält sich die Wechselbereitschaft ohnehin in einem engen Rahmen. Wo eine disruptive Welle herkommen soll, ist nach wie vor unklar, diesbezüglich hat auch 2019 keine konkreten Anhaltspunkte gebracht.
Matthias Hunn ist Gründer und Geschäftsführer von FinGuide. Die Firma unterstützt Private-Banking-Kunden, den am besten zu den eigenen Bedürfnissen passenden Vermögensverwalter zu finden. Hunn verfügt über 35 Jahre Erfahrung im Schweizer Finanzmarkt. Vor der Gründung von FinGuide verantwortete er während zehn Jahren Produkte, Preise und das Marketing bei der Migros Bank. Er studierte Betriebswirtschaft an der Universität Zürich und arbeitete während und nach dem Studium in verschiedenen Funktionen für die Credit Suisse.
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