Neue Anbieter
Die neuen Anbieter, die 2019 auf sich aufmerksam gemacht haben, lassen sich in zwei Kategorien einteilen. Einerseits die «Neobanken» wie N26 oder Neon, andererseits neue Kryptobanken. N26 hat 2019 offiziell ein Angebot für Schweizer Kunden lanciert, während Revolut bekanntgab, ohne spezifisches Schweizer Angebot hierzulande bereits über 250’000 Kunden zu verfügen.
Diese Neobanken konkurrenzieren die Anbieter im Private Banking noch kaum, da sie sich auf Basisdienstleistungen wie Kontoführung und Auslandzahlungen fokussieren. Sie haben mittelfristig aber durchaus das Potenzial, auch High-End-Kunden mit günstigen Angeboten anzusprechen. Aktuell sehen wir aber Geschäftsmodelle mit wenig Nachhaltigkeit. Es werden Kunden gesucht, die auf die günstigen Preise anspringen, diese sind aber oft nicht kostendeckend, weshalb die Anbieter viel Eigenkapital verbrennen.
Keine schlechte Idee
Die Finma hat 2019 zwei so genannten Kryptobanken, Seba und Sygnum, die Banklizenz erteilt. Dies ist bemerkenswert, denn die Tatsache, dass ein Anbieter mit Banklizenz unterwegs ist, bedeutet, dass er intensiv überwacht wird und dies soll bei potenziellen Kunden Vertrauen schaffen. Rund um Krypto-Investments ist das sicher keine schlechte Idee. Kunden können bei den neuen Anbietern in digitale Anlagen, unter anderem Kryptowährungen, investieren.
Diese Möglichkeit ist per se nicht neu, da gibt es bereits seriöse Angebote auf dem Schweizer Markt. Es wird jedoch interessant sein, zu beobachten, ob sich letztlich neue Anbieter oder eben doch die Platzhirsche bei digitalen Anlagen durchsetzen. Für Anleger, die ein über verschiedene Anlageklassen diversifiziertes Portefeuille gut gemanagt haben wollen, sind die neuen Anbieter noch nicht relevant.