Goldman Sachs erwartet, dass beim Goldpreis sehr bald ein herber Rückschlag folgt. Aus drei Gründen.
Das Edelmetall war einer der grössten Gewinner der letzten Monate: Seit Jahresbeginn legte der Unzenpreis um gut 10 Prozent zu – allerdings erlitt er in dieser Woche auch den herbsten Rückschlag des Jahres. Immer akuter stellt sich also die Frage, ob wir wieder an einer Wendemarke stehen.
Die These, dass die Erholung bald enden dürfte, wird nun von Goldman Sachs gestreut. Die Argumentation der Investmentbanker: Der jüngste Aufschwung sei vor allem von drei Faktoren getragen worden – und keiner dieser drei Faktoren sei besonders nachhaltig. Es sind dies:
- ein wetterbedingter Wirtschaftsdämpfer in den USA;
- eine höhere Nachfrage in China wegen Sorgen über die Kreditsituation;
- internationale politische Spannungen.
Laut der Kundennotiz des Rohstoff-Analystenteams von Goldman Sachs dürften sich diese drei Faktoren also wieder abschwächen. Und am Ende könnte der Unzenpreis im laufenden Jahr bis auf 1'050 Dollar sinken.
Die Zahl fusst vor allem auf den Erfahrungswerten des Goldpreises im Verhältnis zu den amerikanischen Zinsen. Überhaupt, so die Analysten, dürfte sich der Goldpreis im laufenden Jahr wieder recht stark an den konkreten Wirtschaftszahlen aus den USA orientieren.
In einem Interview mit «Bloomberg News» wurde Jeffrey Currie, der Leiter der Rohstoffanalyse von Goldman Sachs, sogar noch deutlicher: Er wiederholte, dass die derzeitigen Auftriebskräfte beim Gold nur kurzlebig seien – und dass er sich durchaus vorstellen können, dass der Unzenpreis 2014 zum ersten Mal seit 2009 die Grenze von 1'000 Dollar unterschreiten könnte.
Quellen / mehr: «Goldman: Here's Why Gold Is Going To Plunge Again This Year», in: «Business Insider» — «Gold's Biggest Drop in 4 Months Underscores Goldman View», in: «Bloomberg News» — «Goldman Sachs predicts prices may drop to $1'000», in: «Binary Tribune».