Ein ehemaliges Kadermitglied der UBS hatte 673'000 Dollar veruntreut und muss nun hinter Gitter. Danach will er sich im Gastro-Bereich etablieren.
Für die nächsten 33 Monate muss Shawn Reilly ins Gefängnis. Hierzu wurde er von Bezirksrichter Warren Eginton in Bridgeport (Connecticut) verurteilt. Danach wird er drei Jahre unter Bewährung gestellt, berichtet das amerikanische Fachportal «Dealbraker».
Der 34-Jährige war zwischen 1999 und April 2011 bei der UBS in diversen Positionen angestellt gewesen. Zuletzt arbeitete er in der Wertschriftenabteilung der Grossbank in Stamford. Für UBS Securities war er als Director für die Abrechnung innerhalb der Gruppe verantwortlich.
Online-Gambling wurde zum Verhängnis
Dabei übersah er auch diverse Durchgangskonti. Diese soll er zwischen Februar 2009 und April 2011 dazu benutzt haben, um Gelder anstatt zur UBS auf sein eigenes Konto umzuleiten.
Insgesamt soll Reilly 84 betrügerische Überweisungen getätigt und mehr als 673'000 Dollar von der UBS abgezogen haben. Seine Transaktionen konnte er dank seiner Position und falschen Reporteinträgen kaschieren.
Ursache für den Griff in die Kassen der UBS sei seine Spielsucht gewesen, sagte Reilly gegenüber dem Gericht aus. Er habe um immer höhere Einsätze gespielt und auch vom Büro aus auf Online-Gambling-Plattformen gezockt – teilweise bis zu acht Stunden am Tag.
Mit Restaurant Schulden abstottern
Den Fehlbetrag von 673'447 Dollar muss Reilly nun an die UBS zurückzahlen. Da er nach seinem Gefängnisaufenthalt wohl kaum eine weitere Anstellung im Finanzbereich erhalten wird, sagte Reilly er wolle eine Karriere im Gastrobereich verfolgen.
Das nötige Startkapital für ein eigenes Restaurant könnte er sich ja von der UBS besorgen, da diese sowieso an einem wirtschaftlichen Erfolg von Reilly interessiert ist – die ersten 670'000 Dollar des Gewinns würden an die Bank gehen.