Er ist einer der bekanntesten Schweizer Banker, er kämpfte für die Abgeltungssteuer. Jetzt zieht sich Alfredo Gysi aus dem operativen Geschäft der BSI zurück.
An seiner Sitzung am 21. Oktober 2011 hat der Verwaltungsrat von BSI Stefano Coduri zum neuen Group CEO ernannt. Coduri ersetzt ab Januar 2012 Alfredo Gysi, der die Gruppe seit 1994 leitet. Gysi werde sich im Hinblick auf seine Pensionierung aus dem operativen Amt zurückzuziehen, teilt die Bank mit.
Zugleich avanciert Alfredo Gysi (unten) in den Verwaltungsrat der Generali Gruppe, der Besitzerin von BSI. Zudem soll er im April 2012 das Präsidium des Verwaltungsrats der BSI übernehmen. Zu diesem Zeitpunkt endet das Mandat des gegenwärtigen Präsidenten Giorgio Ghiringhelli.
«BSI stellt für die Generali Gruppe eine strategisch wichtige Beteiligung dar», sagt Giovanni Perissinotto, Group CEO von Generali: «Die Bank hat ihre Fähigkeit bewiesen, das gegenwärtige, schwierige Umfeld zu bewältigen. Dies nicht zuletzt dank einem Team aus Spitzenpersönlichkeiten, die sich intern auf der Grundlage leistungsorientierter Kriterien entwickeln konnten.»
Die Wahl von Stefano Coduri und Alfredo Gysi gewährleiste «die Kontinuität der Führung unserer Bank», sagt der scheidende BSI-Präsident Giorgio Ghiringhelli.
Stefano Coduri (links), 47, trat nach dem BWL-Studium in St. Gallen 1989 in BSI ein und verbrachte seine gesamte Laufbahn in der Bank. 2004 wurde er in die Generaldirektion berufen.
In den letzten Jahren leitete er die wichtigsten Transformationsprojekte der Bank, zu denen die Integration der 2006 übernommenen Banca Unione di Credito und der 2007 übernommenen Banca del Gottardo sowie die Implementierung der neuen EDV-Plattform auf Ebene der gesamten BSI-Gruppe zählen. Vor seiner Ernennung an die Spitze des operativen Geschäfts der Gruppe hat sich Stefano Coduri umfassende Erfahrung in verschiedenen Bereichen der Bank – unter anderem Private Banking, Produktangebot und Organisation – erworben.