Die Zuger Kantonalbank kann ihren Erfolg im Zins- und Kommissionsgeschäft steigern. Doch auch der Personalaufwand nimmt deutlich zu.
Der Reigen der Kantonalbankenabschlüsse geht weiter. Nachdem vergangene Woche bereits die Staatsinstitute aus dem Jura, Appenzell Innerrhoden, Bern, Schwyz ihre Zahlen für 2024 vorgelegt hatten, waren am Montag die Luzerner und die Zuger Kantonalbank an der Reihe.
Die Zuger Kantonalbank hat ihren Geschäftserfolg um knapp 1 Prozent auf 142,1 Millionen Franken steigern können. Die Bilanzsumme nahm um 0,4 Prozent auf 18,9 Milliarden Franken zu.
Herausforderung im Zinsgeschäft gut gemeistert
In der Sparte Zinsgeschäft litten die Zuger wie alle Banken unter den rückläufigen Zinsen und den gestiegenen Refinanzierungskosten am Geld- und Kapitalmarkt. Das allgemeine Zinsniveau ist zwar wegen der lockeren Geldpolitik der Nationalbank deutlich niedriger als vor einem Jahr, aber die Risikoaufschläge, die Banken bezahlen müssen, um sich Mittel zu beschaffen, sind markant gestiegen. Banken stehen also vor der Wahl, entweder diese höheren Kosten auf die Kunden zu überwälzen oder weniger Gewinn in Kauf zu nehmen.
Der Zuger Kantonalbank ist diesbezüglich, «dank ihres strategisch und langfristig ausgerichteten Managements von Bilanz- und Zinsänderungsrisiko», offensichtlich recht gut positioniert. Der Zinserfolg liegt mit 204 Millionen Franken sogar knapp 1 Prozent über Vorjahr.
Zweitgrösster Ertragspfeiler wird stärker
Erfreulich entwickelte sich auch das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft. Der Erfolg aus dem zweitgrössten Ertragspfeiler nahm um 12,5 Prozent auf 87,0 Millionen Franken zu. Die betreuten Depotvermögen stiegen um 1,6 Milliarden. Franken, wovon 0,5 Milliarden Franken auf Zuflüsse zurückzuführen sind. Rückläufig war dagegen der Handelserfolg, er betrug noch 18,6 Millionen Franken (–3,9 Prozent).
Ziemlich deutlich gestiegen ist der Geschäftsaufwand. Er hat zum Vorjahr 6,6 Prozent auf 140,9 Millionen Franken zugenommen. Besonders ausgeprägt ist das Wachstum des Personalaufwands von 8,3 Prozent auf 91,6 Millionen Franken. Die Bank begründet dies mit den neuen Stellen, die ihm Rahmen der Wachstumsstrategie «#gemeinsamvorwärts 2025» und aufgrund des gestiegenen Geschäftsvolumens neu geschaffen wurden.
Konzerngewinn unter Vorjahr
Das Kosten-Ertrags-Verhältnis (das andere Banken als Cost/Income Ratio bezeichnen) stieg damit leicht von 42,2 Prozent auf 43,5 Prozent.
Mit 122,4 Millionen Franken liegt der Konzerngewinn 2 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Das liegt auch daran, dass sich der ausserordentliche Erfolg von 4,1 Millionen Franken in 2023 nicht wiederholte.
Zuversichtlicher Ausblick
Der Bankrat beantragt den Aktionären der Zuger Kantonalbank eine unveränderte Dividende von 220 Franken pro Aktie.
Für das laufende Jahr geht die Bank weiterhin von einer hohen Finanzierungsnachfrage der Kunden und nach wie vor schwierigen Bedingungen auf dem Geld- und Kapitalmarkt aus. «Die Refinanzierung des Kreditwachstums über Kundeneinlagen und Anleihensemissionen wird daher für die Geschäftsbanken herausfordernd bleiben.» Für die Schweiz erwartet sie dank der robusten Wirtschaft ein solides Jahr und ein attraktives Anlageumfeld.