Die Steigerungen im Kommissions- und Handelsgeschäft können den Dämpfer im Zinsgeschäft nicht kompensieren. Der Sachaufwand steigt aufgrund von IT-Kosten und Investitionen in Vertriebskanäle markant. Dennoch kann die Schwyzer Kantonalbank mit dem Ergebnis 2024 zufrieden sein.
Die Schwyzer Kantonalbank (SZKB) hat 2024 gemäss Susanne Thellung, Vorsitzende der Geschäftsleitung, das zweitbeste Ergebnis in ihrer über 130-jährigen Geschichte erzielt. Der Erfolg aus dem Geschäftserfolg beträgt gemäss der Medienmitteilung vom Donnerstag 152,3 Millionen Franken, ein Minus von 20,3 Prozent gegenüber dem Rekord im Vorjahr. Der Jahresgewinn (nach Zuweisung von 64 Millionen an die Reserven) beläuft sich auf 88,3 Millionen Franken, ein Minus von 10,1 Prozent.
Die markante geldpolitische Lockerung durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) hinterlässt Spuren im Zinsgeschäft. Der Zinserfolg liegt mit 187,2 Millionen Franken 14,9 Prozent unter Vorjahr.
Tiefere Verzinsung der SNB-Sichtguthaben
Die rasche Reduktion des Leitzinses habe zu tieferen Zinserträgen aus den Saron-basierten (also variabel verzinslichen) Ausleihungen geführt, die sich nicht vollständig über Zinsanpassungen bei den Spar- und Kontokorrentkonten hätten auffangen lassen, begründet die SZKB und verweist auch auf die aufgrund anderer Massnahmen der SNB tiefere Verzinsung der Sichtguthaben.
Dafür konnte die SKZB den Erfolg in den beiden anderen Sparten steigern. Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft erhöhte er sich um 6,4 Prozent auf 62,4 Millionen Franken. Das Depotvermögen betrug per Jahresende 11,2 Milliarden Franken. Vom Zuwachs von 1'175 Millionen sind 271 Millionen Franken auf Neugeldzuflüsse zurückzuführen.
Im Handelsgeschäft resultierte ein Plus von 8,2 Prozent auf 49,2 Millionen Franken.
Wachstum im Hypothekargeschäft
Zugelegt hat auch der Geschäftsaufwand, und zwar um 7,8 Prozent auf 133,7 Millionen Franken. Markant ist die Steigerung von 22,7 Prozent beim Sachaufwand. «Hier manifestieren sich höhere Kosten im Zusammenhang mit IT-Dienstleistungen sowie Investitionen in physische und digitale Kanäle», hält die SZKB im Kurzbericht fest.
Die Bilanzsumme legte 3,4 Prozent auf 23,9 Milliarden zu, davon entfielen 17,7 Milliarden (+6,5 Prozent) auf Hypothekarforderungen.
Höhere Ertragsrisiken
Mit Blick nach vorn wird festgehalten, dass die Ertragsrisiken bei der Bewirtschaftung der Bankbilanz zugenommen hätten. «Zum einen verringerten die Leitzinssenkungen den Ergebnisbeitrag aus der Fristentransformation, und zum andern erhöhten sich die Refinanzierungskosten am Geld- und Kapitalmarkt aufgrund der deutlich angestiegenen Kreditaufschläge (Spreads).»
Die SZKB geht von einem weiterhin soliden Geschäftsgang aus, erwartet jedoch für 2025 einen tieferen Geschäftserfolg als 2024. Man investiere im Rahmen der Strategieumsetzung weiterhin gezielt in den Ausbau des Kerngeschäfts als Anlage-, Vorsorge- und KMU-Bank. Das werde zu einem höheren Geschäftsaufwand führen.
Das dürfte auch den Eigentümer interessieren. Der Kanton Schwyz soll für das Geschäftsjahr 2024 insgesamt 57,3 Millionen Franken erhalten, was unter dem Vorjahreswert, aber über dem langjährigen Durchschnitt liegt. In der Ausschüttung ist jeweils auch eine separat ausgewiesene Abgeltung für die Staatsgarantie enthalten.