Swiss Re: Patrick Raaflaubs Ära geht zu Ende

Wie der Rückversicherer am Dienstag bekanntgab, zieht sich der bisherige Group Chief Risk Officer Patrick Raaflaub in den Ruhestand zurück. Sein Nachfolger kommt von der Helvetia.

In Sachen Dienstalter ragt Patrick Raaflaub aus dem Management der Swiss Re heraus. Mit einem Unterbruch von 2008 bis 2014, als er die Finanzmarktaufsicht Finma operativ leitete, amtierte er seit 1994 in verschiedenen Rollen bei dem Rückversicherungsunternehmen.

Von 1997 bis 2000 war er Finanzchef von Swiss Re in Italien, von 2000 bis 2003 Divisional Controller im Amerika-Geschäft. Anschliessend leitete er zwei Jahre lang die Finanzen des Zürcher Geschäfts, bevor er zum Finanzchef für die Regionen Europa und Asien aufstieg. Vor seinem Weiterzug zur Finma war er Head of Group Capital Management, verantwortlich für das Kapital-Management und für globale regulatorische Angelegenheiten auf Gruppenebene.

Rückkehr nach Finma-Intermezzo

Nach seiner Finma-Zeit kehrte er im Jahr 2014 direkt zu Swiss Re als globaler Risikochef zurück.

Mit sechzig Jahren hat sich der frühere Finma-Chef nun entschieden, im Herbst in den Ruhestand zu gehen. Dies teilte das Unternehmen am Dienstag per Communiqué mit. Jacques de Vaucleroy, Verwaltungsratspräsident von Swiss Re, hob in der Mitteilung Raaflaubs «wertvolle Beiträge in den vergangenen Jahren» hervor.

Knapp ein Jahr bei Helvetia

Raaflaubs Nachfolger als Group Chief Risk Officer (CRO) per 1. Oktober annoncierte das Unternehmen bereits: Es handelt sich dabei um Bernhard Kaufmann, der erst im vergangenen November seine Stelle als Risiko-Chef bei der Helvetia-Versicherung angetreten hatte. Zuvor war Bernhard Kaufmann, der an der Technischen Universität München in theoretischer Physik doktorierte hatte, knapp vier Jahre bei der niederländischen NN Group in gleicher Funktion tätig gewesen. Seine beruflichen Anfänge absolvierte er bei der Munich Re Group.

Bernhard Kaufmann ist vier Jahre jünger als Patrick Raaflaub.