Die Ratingagentur Moody's hat ihre Einschätzung zur Kreditwürdigkeit der Raiffeisen-Gruppe erhöht.

Moody’s schätzt die Kapitalqualität von Raiffeisen positiver ein. Das langfristige Depositenrating für die Bankengruppe wird von der Ratingagentur neu auf «Aa2» von zuvor «Aa3» angehoben, wie es in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie heisst.

Das langfristige Rating für unbesicherte Schulden (long-term senior unsecured ratings) wie Anleihen erhöht Moody's ebenfalls. Hier steigt die Bewertung auf A2 von bisher A3.

Ausblick für Anleihen-Ratings bleibt positiv

Die genossenschaftliche Bankengruppe war 2018 im Zuge des Skandals um Ex-Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz von Moody's zurückgestuft worden.

Der Ausblick wird entsprechend der neuen Ratings angepasst. Für die langfristigen Einlagenratings lautet er nun «stabil» nach «positiv». Der Ausblick für die langfristigen Anleihen-Ratings bleibt jedoch positiv.

Starke Kapitalqualität und Ertragsdiversifikation

Bei der Bewertung hebt die Agentur die starke Kapitalqualität der Bankengruppe hervor. Die Anhebung spiegele die verbesserte finanzielle Stärke der Gruppe wider. Anerkannt werden die fortlaufenden Fortschritte bei der Erweiterung ihres Geschäftsprofils zur Diversifizierung der Ertragsquellen. Das führe zu einer geringeren Abhängigkeit von Erträgen aus dem Hypothekargeschäft.

Dies wird voraussichtlich durch einen wachsenden Anteil an Unternehmenskrediten sowie einen höheren Anteil an Gebühren- und Provisionserträgen aus den fortschreitenden Vermögensverwaltungsaktivitäten der Bank unterstützt, heisst es weiter. Letztlich werde damit die Abhängigkeit vom Nettozinsertrag innerhalb der Gruppe verringert. Das sorge für mehr Stabilität gegenüber einem potenziellen weiteren Rückgang der Zinssätze in der Schweiz.