Nach dem Absturz ihrer Aktie suchte Valiant einen starken Aktionär. Nun hat sie die ZKB gefunden. Bleibt es dabei?
Vordergründig geht es um eine Vertriebskooperation, wie die beiden Banken am Mittwoch mitteilten. Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) und Valiant arbeiten künftig in den Bereichen Handel, Anlageinstrumente, Research und Investitionsgüterleasing zusammen.
Die partnerschaftliche Zusammenarbeit ermöglicht Valiant gemäss offiziellen Angaben den Ausbau ihrer Angebotspalette. Die ZKB wiederum erschliesst sich dank dieser Kooperation mit der überregional tätigen Valiant zusätzliches Absatzpotenzial.
Partner gesucht
Mit der Kooperation beteiligt sich die ZKB mit 3,01 Prozent an der Valiant Holding. Das ist wichtig. Denn nachdem die Valiant-Aktie im letzten Jahr massiv abgestürzt war, suchte die Regionalbankengruppe einen verlässlichen und starken Investor, der neues Vertrauen aussendet.
Diesen Partner hat die Valiant nun im Zürcher Staatsinstitut gefunden, wobei sich gleich die Frage stellt, ob die ZKB ihre Beteiligung über die Zeit nicht noch ausbauen könnte. Über die nötigen Mittel verfügt sie genauso wie über die Absicht, weiter zu wachsen. Kommt hinzu, dass sich die beiden Finanzhäuser rein geographisch als auch operativ gut ergänzen würden.
Chancen und Unwägbarkeiten
Beide sind zu einem grossen Teil im Retailbanking (Firmen- und Kleinkundengeschäft) und zudem nicht in den selben Regionen tätig. Eine weitere Annäherung würde vor diesem Hintergrund durchaus Sinn machen.
Wie hoch allerdings dabei die Risiken wären, ist eine andere Frage. Gerade das rasante Wachstum, das die Valiant in den letzten Jahren hingelegt hat, birgt einige Unwägbarkeiten. Können die einzelnen, übernommenen Institute erfolgreich in die Gruppe eingebunden werden?
Auf Anfrage von finews.ch erklärte ein Sprecher der ZKB, eine Übernahme der Valiant stehe nicht zur Debatte.
Ein wachsames Auge auf die Entwicklung dieser Kooperation zu werfen, lohnt sich indessen durchaus.