Letztes Jahr kletterte das durchschnittliche Einkommen der CEOs der grössten europäischen und US-Banken um 36 Prozent auf 9,7 Millionen Dollar.

 

Die Krise ist vorbei und die Banken schreiben wieder Milliardengewinne. Dies spiegelt sich auch in den Gehältern ihrer CEOs. Laut einer Zusammenstellung der «Financial Times» erhöhten sich die Gehälter 2010 im Vergleich zum Vorjahr um rund einen Drittel auf einen Durchschnitt von 9,7 Millionen Dollar.

Damit sind die CEO-Saläre aber noch lange nicht auf dem Niveau der Vorkrise angelangt. Anno 2007 verdiente Lloyd Blankfein, CEO von Goldman Sachs, noch mehr als 70 Millionen Dollar. Jamie Dimon, CEO von JP Morgan, brachte es 2006 auf respektable 40 Millionen Dollar an jährlichem Lohn.

2010 führt Dimon die Liste der Topverdiener mit einem Salär von 20,7 Millionen Dollar an. Gefolgt wird er von Wells-Fargo-Chef John Stumpf, der 2010 17,5 Millionen Dollar kassierte. Lloyd Blankfein folgt mit 14,1 Millionen Dollar auf Platz vier, noch hinter James Gorman, dem CEO von Morgan Stanley: Dieser erhielt 14,8 Millionen Dollar.

Auf dem fünften Rang folgt schliesslich mit Brady Dougan der erste CEO einer europäischen Bank. Der CS-Mann erhielt 2010 11,8 Millionen Dollar. Oswald Grübel hat mit seiner Selbstbescheidung den Sprung in die Top-15 der «Financial Times»-Aufstellung nicht geschafft.

Bei den präsentierten Zahlen gilt es jedoch zu beachten, dass hier lediglich die Grundsaläre sowie Cash-Boni beachtet wurden. Seit Ausbruch der Finanzkrise und der darauf folgenden Kritik an den Salärexzessen in der Bankbranche wurden die Millionen-Boni auf mehrere Jahre aufgeschoben.

So durfte CS-Chef Brady Dougan Ende 2009 einen aufgeschobenen Bonus von 70 Millionen Dollar in Empfang nehmen.