Der frühere UBS-Spitzenmanager Tom Naratil hält den amtierenden UBS-CEO für den richtigen Mann, um die Integration mit der Credit Suisse zu vollziehen.

«Angesichts der Herausforderungen, vor denen die UBS steht, ist Sergio Ermotti der richtige CEO», sagte Tom Naratil am Donnerstag in einem Interview mit «Bloomberg» in New York. Die UBS habe mit Colm Kelleher auch einen sehr soliden und starken Präsidenten und ein sehr erfahrenes Team im Verwaltungsrat, führte er weiter aus.

Naratil war während Ermottis erster Amtszeit ein enger Mitarbeiter des UBS-CEO. Insgesamt war der Amerikaner gut vier Jahrzehnte für die Schweizer Grossbank tätig. Dabei hatte er eine Reihe von Führungspositionen inne. Im Oktober 2022 ging der ehemalige Chef von UBS Americas und Co-Leiter der globalen Vermögensverwaltung jedoch in den Ruhestand.

Neue Herausforderung

Zeitweise war sogar von einem Comeback bei der UBS die Rede. Es wurde gemunkelt, Ermotti könnte den Hochkaräter zurückholen, um die Integration der Credit Suisse zu leiten. Doch im Juli nahm Naratil eine neue Herausforderung an. Er wechselte zu Lightyear Capital, einer auf Vermögensverwaltung spezialisierten Private-Equity-Firma. Dort ist er als operativer Partner tätig, wie finews.ch berichtete.

Zu den Aussichten in seiner jetzigen Funktion sagte Naratil, Private-Equity-Manager zögerten, ihre Beteiligungen über Börsengänge zu verkaufen (kostenpflichtiger Artikel). Im aktuellen Umfeld sei dies nicht der beste Weg, um Kapital und die gewünschten Bewertungen zu sichern.