Trotz schwieriger Konjunktur hat die Schwyzer Kantonalbank die Kundengelder, aber auch die Hypothekenausleihungen deutlich gesteigert. Das schlägt aufs Jahresergebnis durch.
Das Kerngeschäft der Schwyzer Kantonalbank zeigt sich trotz schwierigem Umfeld in guter Verfassung. Vor allem das deutliche Wachstum der Kundenausleihungen und -einlagen hat sich positiv auf das Jahresergebnis 2023 ausgewirkt, wie sich in einer Mitteilung vom Donnerstag zeigt.
So stieg der Jahresgewinn der Marktführerin im Kanton Schwyz unter dem Strich um 9,5 Prozent auf 79,9 Millionen Franken, während der operative Gewinn mit rund 1 Prozent auf 129,6 Millionen Franken unterproportional zunahm.
Aufgrund der Trennung von einigen Minderheitsbeteiligungen wurde ein ausserordentlicher Gewinn von 16,7 Millionen Franken realisiert, der den Reserven für allgemeine Bankrisiken zugeschlagen wurd.
Deutliche Zunahme der Hypotheken
Im Aktivgeschäft wurden die Kundenausleihungen um 4,9 Prozent auf 16,8 Milliarden Franken gesteigert, wobei mit 15,3 Prozent der Löwenanteil auf die Vergabe von Hypotheken entfiel.
Die anvertrauten Kundengelder stiegen auf 25 Milliarden Franken, wovon 9,1 Milliarden Franken als Depotvolumen ausgewiesen werden.
Der Deckungsgrad der Kundenausleihungen mit Kundengeldern lag bei 94,5 Prozent, wie es weiter heisst.
Erträgen und Kosten im Griff
Beim Jahresausweis sticht die hervorragende Cost-Income-Ratio von 45,2 Prozent der Bank hervor.
Auf der Ertragsseite konnten der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft und der Erfolg aus dem Handelsgeschäft den leichten Rückgang im Zinsgeschäft mehr als wettmachen. Wie die Bank schreibt, legten auch die Mandate zur Vermögensverwaltung sowie die eigenen Fonds zu.
Das tiefe Ratio spiegelt ein straffes Kostenmanagement. Insofern sind die leichten Kostensteigerungen aufgrund höheren Personalbestandes und individueller Gehaltsanpassungen sowie zukunftsorientierter Investitionen gut zu verdauen. Im Jahresdurchschnitt kam die Bank auf rund 520 Vollzeitstellen.
Dickes Kapitalpolster
Bankpräsident August Benz unterstreicht in der Mitteilung, dass die SZKB mit einer risikogewichteten Kapitalquote von 23,2 Prozent zu den am besten kapitalisierten Retailbanken in der Schweiz und weltweit gehört.
Der Gewinnverwendungsantrag sieht basierend auf dem Gesetz über die Schwyzer Kantonalbank eine gegenüber dem Vorjahr um 4,4 Millionen Franken höhere Gesamtablieferung an den Kanton von 49,1 Millionen Franken vor, heisst es weiter.
Anhaltend guter Geschäftsgang
Für 2023 geht die SZKB von einem weiterhin soliden Geschäftsgang aus. Die Umsetzung der Strategie wird zwar gemäss CEO Susanne Thellung zu einem leicht höheren Geschäftsaufwand führen. Diesem sollte jedoch eine Steigerung des Geschäftsvolumens sowie der Erträge im Zinsdifferenz- und Anlagegeschäft gegenüber stehen.
Insgesamt erwartet die SZKB für 2023 einen leicht über Vorjahr liegenden Geschäftserfolg.