Ein neues Schweizer Finanzinstitut will in diesem Jahr von Lugano aus seinen Betrieb aufnehmen. Zu diesem Zweck geht das Institut eine wichtige Partnerschaft mit dem Banken-Software-Konzern Avaloq ein.
Der Schweizer Ableger der italienischen Banca Generali wartet formell noch auf die Banklizenz von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma), die in diesem Jahr erteilt werden soll, wie finews.ch bereits Anfang 2022 berichtet. Das hindert das in Lugano ansässige Institut nicht daran, bereits Vorkehrungen für den Geschäftsbetrieb zu treffen.
Unter diesen Prämissen geht der Finanzdienstleister, der unter der Leitung des langjährigen Bankers Renato Santi steht, eine Partnerschaft mit dem schweizerische-japanischen Banken-Software-Unternehmen Avaloq ein, wie am Mittwoch zu erfahren war. Dabei geht es um die Lancierung einer Digital-Banking-Plattform. Mit der Technologie und den Services von Avaloq soll die BG Suisse ihren Kundinnen und Kunden hoch personalisierte Banking-Dienstleistungen anzubieten, wie es weiter hiess.
Fokus aufs Hauptgeschäft
Das Fundament der Digital-Banking-Plattform von BG Suisse wird Avaloq Core sein, bereitgestellt über ein Software as a Service (SaaS)-Modell. Mit seinen Business Process as a Service (BPaaS)-Lösungen wird Avaloq wesentliche Teile des Back-Office von BG Suisse betreiben, so dass sich die Bank auf ihr Hauptgeschäft konzentrieren kann – ihre Vermögensverwaltungs-Kunden mit hoch personalisierten Dienstleistungen zu beraten.
«Unsere Partnerschaft mit BG Suisse ist ein erstklassiges Beispiel dafür, wie Privatbanken auf die führende Technologie und Dienstleistungen von Avaloq setzen, um ihre digitalen Ressourcen zu stärken», sagte Georges Roten, Regional Head Schweiz & Liechtenstein bei Avaloq.
Mehr Informationen am Investorentag in Mailand
Den eigentlichen Einstieg in den Schweizer Markt hatte die in Triest domizilierte Banca Generali 2019 mit der Übernahme des unabhängigen Vermögensverwalters Valeur in Lugano vollzogen. Dieser war in BG Valeur (Bild oben) umbenannt worden und steht unter der operativen Leitung von Alida Carcano. Das Unternehmen soll auch künftig neben der BG Suisse fortbestehen, wie finews.ch bereits berichtete.
Was genau die Banca Generali mit der BG Suisse vorhat, will sie an ihrem Investorentag in diesem Monat in Mailand bekanntgeben, wie ein Sprecher des Konzerns gegenüber finews.ch mitteilte. Dem weiteren Vernehmen nach besteht der Plan, in der zweiten Jahreshälfte die eigentliche Geschäftstätigkeit aufzunehmen.