Die UBS liefert für das Jahr 2021 die höchsten Gewinnzahlen seit 2006 ab. Laut Bankchef Ralph Hamers ist das erst der Anfang.
Die UBS hat das für Vermögensverwalter ausserordentlich günstige Umfeld der vergangenen zwölf Monate zu nutzen gewusst. Der den Aktionären zurechenbare Reingewinn kletterte zum Vorjahr um 14 Prozent auf über 7,457 Milliarden Dollar, wie die Schweizer Grossbank am Dienstag meldete – und damit jenseits dessen, was am Markt erwartet worden war.
Der Vorsteuergewinn kam gar auf 9,484 Milliarden Dollar zu liegen, geschmälert einzig durch die bereits angemeldeten Rückstellungen vom 740 Millionen Dollar im Steuerstreit mit Frankreich. Laut dem Institut ist dies der höchste Gewinn seit 15 Jahren oder seit 2006; die UBS knüpft damit an die Zeit vor der Finanzkrise von 2008 an, in deren Verlauf sie mit Steuergeld gestützt werden musste.
Massiv mehr Aktienrückkäufe
Nun kann sich die UBS auch gegenüber den Aktionären freigiebig zeigen. Sie schlägt den Eignern eine Dividende von 50 Cent je Aktie vor (Vorjahr: 37 Cent). Nachdem das Geldhaus 2021 Aktien für 2,6 Milliarden Dollar zurückgekauft hatte, sollen 2022 ganze 5 Milliarden Dollar in Aktienrückkäufe investiert werden. Das kann man sich leisten. Zum Jahresende lagt die Kernkapital-Quote (CET1) bei 15 Prozent und damit 2 Prozentpunkte über den eigenen Zielwerten.
Aufseiten des Wachstums sind die bei der Bank verwalteten Vermögen auf 4’600 Milliarden Dollar gestiegen, haben also vergangenes Jahr nochmals einen Billionen-Sprung genommen. Im Kerngeschäft mit der Gobalen Vermögensverwaltung (GWM) flossen der UBS allein 107 Milliarden Dollar zu, die wiederkehrende Gebühren generieren.
Sparen trotz vollen Kassen
Alle Geschäftsbereiche hätten zum Ergebnis beigetragen, hielt UBS-Chef Ralph Hamers am Dienstagmorgen fest. «Wir stehen erst am Anfang von dem, was wir erreichen können».
Um den Schwung nun mitzunehmen, hat der Holländer die Ziele der Grossbank aktualisiert. Formuliert wurden dabei Wachstums- wie auch Digitalisierungs-Vorhaben. Sparen will Hamers auch, wobei er an den bereits angekündigten Einsparungen von 1 Milliarde Dollar bis Ende 2023 festhält. Im Jahr 2021 wurden 0,2 Milliarden Dollar eingespart, die harten Massnahmen stehen demnach noch bevor.
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