Nachhaltigkeit: VP Bank macht es wie UBS und Credit Suisse

Einen Leiter für die Nachhaltige Finanz zu ernennen, ist für moderne Geldinstitute inzwischen de rigeur. Die Liechtensteiner VP Bank besetzt den Posten mit einem Wissenschafter.

Die VP Bank ernennt Lars Kaiser (Bild unten) zum Nachhaltigkeits-Chef auf Gruppenebene. Dies ging aus einer Mitteilung der Lichtensteiner Privatbank, die auch in der Schweiz tätig ist, vom Montag hervor. Kaiser startet am kommenden 1. März beim Institut und berichtet an den Investmentchef Felix Brill, der ausserdem dem Nachhaltigkeits-Board vorsitzt.

Kaiser lehrt seit 2015 als Assistenz-Professor für Bank- und Finanzmanagement am Institut für Finance der Universität Liechtenstein. Von 2014 bis 2020 war er zudem Forschungspartner der Schweizer Fondsfirma OLZ. Im Jahr 2020 hat er gemeinsam mit dem Center for Social and Sustainable Products eine Studie für das Schweizer Bundesamt für Umwelt (Bafu) zum Thema «Überblick zur Klimawirkung durch Massnahmen von Finanzmarktakteuren» verfasst.

Kaiser 500

Plan bis 2026 umsetzen

In seiner neuen Rolle verantwortet er die Umsetzung des Nachhaltigkeits-Plans 2026 bei der VP Bank, in dessen Zuge die Thematik unter anderem vollständig im gesamten Beratungs- und Anlageprozess integriert wird. Hinzu kommen die Projektleitung für den EU-Aktionsplan für ein nachhaltiges Finanzwesen, die Teilnahme an Fach- und Arbeitsgruppen sowie die Nachhaltigkeits-Kommunikation.

Damit liegt das Institut aus Vaduz gut im Trend. Die Schweizer Marktführerin UBS hat mit Michael Baldinger vergangenen Mai einen Nachhaltigkeits-Chef ernannt, der quer durch die Gruppe hindurch die Bemühungen in diese Richtung koordiniert. Die Lokalrivalin Credit Suisse hat derweil vergangenen Sommer Nachhaltigkeit, Research und Finanzprodukte in eine neue Division gegeben und diese Lydie Hudson anvertraut, die in dieser Rolle sogar in der Konzernleitung sitzt.