Die Credit Suisse hat weitere Fortschritte in der Abwicklung ihrer Greensill-Fonds gemacht. In der kommenden Woche soll eine neue Tranche in die Rückzahlung fliessen.
Der Credit Suisse (CS) ist es gelungen, weitere Gelder für die Investoren in den gesperrten Greensill-Fonds zu sichern. In der kommenden Woche sollen weitere rund 750 Millionen Dollar ausbezahlt werden, heisst es in einer Mitteilung der Grossbank an die Fondsinvestoren vom Freitag.
Die zurückgezahlte Summe stieg damit auf 5,6 Milliarden Dollar, wie die CS erklärte. Bereits im März und April hatte die Bank in zwei Zahlungen insgesamt 4,8 Milliarden Dollar gesichert. Insgesamt hatten private wie institutionelle Investoren 10,1 Milliarden Dollar in die Fonds investiert.
Die Gesamtsumme von 750 Millionen verteilt sich auf vier Fonds. Die Liquidität der Fonds ist den Angaben zufolge nun auf 6,1 Milliarden Dollar gestiegen, was rund 61 Prozent der Fonds-Mittel zum Zeitpunkt des Handelsstopps entspricht.
Operative Einschränkungen
Die Bank hat ein spezielles Investment-Komitee für wichtige Entscheidungen bezüglich der Liquidation der Portfolios eingerichtet, dass von Andreas Asche und Aram Compton geleitet wird.
Im Zuge der Milliardenverluste mit dem Hedgefond Archegos und den Supply Chain Finance Funds mit Greensill hatte die CS eine Reihe von schmerzhaften Massnahmen angekündigt. Die Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) hat der Bank Einschränkungen auferlegt, welche etwa die Höhe der risikogewichteteten Assets (RWA) sowie das Leverage Exposure beschränken.
Darüber, welche Folgen die Greensill- und Archegos-Pleiten auf das Geschäft der Grossbank haben, dürften die Halbjahreszahlen am 29. Juli weiteren Aufschluss geben.