Die Corona-Pandemie ging nicht ganz spurlos an der Cembra Money Bank vorüber. Der Gewinn sank leicht, trotzdem will das Unternehmen eine unveränderte Dividende zahlen. Im kommenden März kommt es zu einem personellen Wechsel an der operativen Spitze des Unternehmens.
Die Cembra Money Bank (Cembra) hat die Auswirkungen der Coronakrise zu spüren bekommen. Das auf Konsumkredite spezialisierte Institut erzielte 2020 einen Gewinn von 152,9 Millionen Franken, was gegenüber dem Vorjahr einem Rückgang von 4 Prozent entspricht, wie einer Mitteilung vom Freitag zu entnehmen ist.
Ein genauerer Blick auf die Jahreszahlen zeigt, dass der Nettoertrag um 4 Prozent wuchs und der Zinsertrag sich um 13 Prozent erhöhte, was hauptsächlich auf die Übernahme von Cashgate zurückzuführen ist. Dieser Zunahme steht ein Rückgang der Kommissions- und Gebühreneinnahmen um 17 Prozent aufgrund des Covid-19-Lockdowns gegenüber. Die Verlustquote blieb trotz des Umfelds mit 0,9 Prozent stabil.
Hohe Ausschüttungsquote
Aufgrund des gemäss eigener Einschätzung stabilen Finanzergebnisses will der Verwaltungsrat an der kommenden Generalversammlung am 22. April 2021 eine unveränderte Dividende von 3.75 Franken pro Aktie beantragen (entsprechend einer Ausschüttungsquote von 72%).
Die gesamten Nettoforderungen gegenüber Kunden per Ende 2020 beliefen sich auf 6,3 Milliarden Franken. Der Rückgang von 4 Prozent seit Ende 2019 ist weitgehend auf die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie in der Schweiz zurückzuführen. Im Privatkreditgeschäft gingen die Forderungen um 8 Prozent auf 2,4 Milliarden Franken zurück, auch wegen der Marktentwicklung. Aufgrund der Übernahme von Cashgate in der zweiten Jahreshälfte 2019 erhöhte sich der Zinsertrag um 10 Prozent auf 190,7 Millionen Franken, bei einer stabilen Rendite von 7,4 Prozent (2019: 7,5 Prozent).
CEO-Wechsel Ende Monat
Unter der Annahme einer wirtschaftlichen Erholung 2021 erwartet Cembra für das Gesamtjahr eine stabile Geschäftsentwicklung und im Zuge der wirtschaftlichen Entwicklung eine Erholung der Umsätze. Für 2021 rechnet das Institut mit einer soliden Verlustquote und bestätigt seine mittelfristig gesetzten Ziele.
Anfang März 2021 übernimmt Holger Laubenthal die operative Führung. Er löst Robert Oudmayer ab, der bereits im vergangenen Oktober seinen Rücktritt angekündigt hatte, wie auch finews.ch berichtete.