Offenbar ist der neue Chef Thomas Gottstein drauf und dran, Massnahmen seines Vorgängers Tidjane Thiam bei der Credit Suisse umzukehren. Der morgige Donnerstag wird Klarheit bringen.
Die Gerüchte verdichten sich. Nach der Schweizer «Sonntags-Zeitung» vom vergangenen Wochenende berichtete am Mittwoch auch die Agentur «Bloomberg», dass die Credit Suisse (CS) am morgigen Donnerstag eine grössere Reorganisation ankündigen wird.
Laut dem unbestätigten Bericht will die Grossbank ihr Investmentbanking wieder aus einer Hand anbieten und das Handelsgeschäft Global Markets mit dem zuletzt verlustreichen Investment Banking und Kapitalmarkt-Business (IBCM) verschmelzen.
Massnahmen auch in der Vermögensverwaltung?
Ebenfalls zusammengeführt werden soll die Risiko- und die Compliance-Abteilung, wie es weiter hiess. Wie auch finews.ch zuvor berichtete, könnte es zudem zu Veränderungen in der Internationalen Vermögensverwaltung (IWM) kommen. Die Quellen von «Bloomberg» stützen Recherchen, wonach einzelne Regionen zusammengelegt werden.
CEO Thomas Gottstein, der im vergangenen Februar die Bankführung von Tidjane Thiam übernommen hatte, ist damit drauf und dran, der CS seinen Stempel aufzudrücken.
Übermächtige Investmentbank aufgebrochen
Sinnigerweise würde damit ein Teil der grossen «Strategie-Anpassung» von Thiam bei dessen Antritt im Jahr 2015 wieder aufgelöst. Es war der Ivorer, der die Vermögensverwaltung der CS forcierte und die übermächtige Investmentbank in zwei Divisionen aufteilte.