Der ehemalige UBS-Banker und Whistleblower Bradley Birkenfeld verklagte einen Schauspieler, weil dieser die Publikation seines Buchs verzögert hatte. Nun muss Birkenfeld erneut klein beigeben.
Die Vorwürfe hatten es in sich: Der Hollywood-Star Kevin Costner soll bei der UBS 20 Millionen Dollar vor dem Fiskus versteckt haben. Diese Behauptung – welche sich nie bestätigte – wollte der frühere UBS-Banker und Whistleblower Bradley Birkenfeld in einem Buch veröffentlichen.
Die Anwälte Costners – und jene anderer bekannter Leute, denen Birkenfeld illegale Aktivitäten unterstellte – wehrten sich erfolgreich gegen dieses Vorhaben und verzögerten damit die Publikation des Buchs, während dieses gleichzeitig an Brisanz einbüsste. Nun wollte Birkenfeld für den dadurch entgangenen Gewinn entschädigt werden – und scheiterte erneut, wie die Website «The Blast» berichtete.
Ein Gericht in Florida wies seine Klage ab, da es sich für nicht zuständig erachtete. Costner habe keinen Bezug zu Florida, so die Begründung.
Reicher Whistleblower
Birkenfeld wurde bekannt, als er für eine Aussage gegen seine ehemalige Arbeitgeberin UBS mit einer Beteiligung an der Busse belohnt wurde, welche die Bank bezahlte. Obwohl er so zu über 100 Millionen Dollar kam, musste der Banker für seine eigene Rolle bei den Steuervergehen seiner Kunden ebenfalls ins Gefängnis.
Seit seiner Entlassung versuchte er verschiedentlich gegen die UBS Stimmung zu machen. So sagte er auch in einem Steuerprozess in Frankreich gegen die UBS aus.