Ein ehemaliger Credit-Suisse-Banker hat in New York vor Gericht ausgesagt, dass er und vier seiner ehemaligen Kollegen Millionen eingesackt hätten für ihre Hilfe bei der Vermittlung eines Milliarden-Kredits an Mosambik.
Andrew Pearse, der bei der Credit Suisse (CS) die Kredite für den südostafrikanischen Staat Mosambik strukturiert hatte , hat für seine Dienste ingesamt 45 Millionen Dollar an illegalen Zahlungen erhalten. Dies sagte Pearse gemäss Finanznachrichtenagentur «Bloomberg» in New York vor Gericht aus. Gemäss Pearse haben vier weitere CS Banker ebenfalls Millionenzahlungen erhalten.
Bislang war bekannt, dass neben Pearse mit Surjan Singh und Detelina Subeva bloss zwei weitere CS-Banker in den Mosambik-Korruptionsskandal direkt verwickelt sind.
Die ehemaligen CS-Banker erhielten gemäss Pearse die Schmiergeldzahlungen von Privinvest, einer Schiffbaufirma, welche die Mosambik-Kredite direkt von der CS überwiesen erhalten hatte und für das Land eine nautische Infrastruktur für die Überwachung der Küste von Mosambik aufbauen sollte, darunter auch eine Thunfisch-Fangflotte.
Ein Kronzeuge im Boustani-Prozess
Der ehemalige Angestellte der CS ist ein Schlüsselzeuge im Prozess gegen Jean Boustani, ein Vertreter der Privinvest. Die Staatsanwaltschaft wirft einer Reihe von Offiziellen, Topmanagern und Bankern vor, insgesamt 200 Millionen Dollar abgezweigt zu haben.
Gemäss Zeugenaussagen hat Ndami Guebuza, der Sohn des ehemaligen Präsidenten von Mosambik, mindestens 50 Millionen Dollar erhalten.