Die liechtensteinische LGT-Gruppe hat im ersten Halbjahr 2019 zwar einen starken Netto-Neugeldzufluss verzeichnet, doch die Passivität der Kunden hinterlässt Spuren im Semesterabschluss.
Die weltweit tätige Bankengruppe der liechtensteinischen Fürstenfamilie hat im ersten Halbjahr 2019 einen Konzerngewinn von 155,6 Millionen Franken erzielt, wie die LGT am Donnerstag mitteilte. Gegenüber der Vorjahresperiode liegt dieser Wert 11 Prozent tiefer.
Für den Ergebnisrückgang gibt es verschiedene Faktoren. So fiel der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft mit 536,1 Millionen Franken um 1 Prozent tiefer aus. Dies widerspiegle die geringere Kundenaktivität zu Jahresbeginn, sowie die im Vergleich zum ersten Halbjahr 2018 tiefere durchschnittliche Vermögensbasis und eine Änderung in der Rechnungslegung, wie die LGT schreibt.
Veränderte Rechnungslegung
Konkret: Gewisse Transaktionen seien statt dem Kommissions- und Dienstleistungs- neu dem Handelsgeschäft zugeordnet worden. Der Erfolg aus dem Zinsgeschäft blieb mit 138,7 Millionen Franken stabil. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft und sonstige Ertrag verzeichnete aufgrund der erwähnten Änderung in der Rechnungslegung einen Anstieg um 16 Prozent auf 173,4 Millionen Franken.
Das Kosten-Ertrags-Verhältnis verbesserte sich auf 72,6 Prozent per Mitte 2019 gegenüber 74,0 Prozent Ende 2018.
Starker Neugeldzufluss
Die vorwiegend im Private Banking tätige LGT verzeichnete in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres einen gemäss eigenen Angaben starken Netto-Neugeldzufluss von 5,8 Milliarden Franken, wie weiter zu erfahren war. Dies entspricht einem annualisierten Wachstum von 6 Prozent. Vor diesem Hintergrund stiegen die verwalteten Vermögen gegenüber Ende 2018 um 8 Prozent auf 215 Milliarden Franken. Die LGT gibt sich zuversichtlich, im zweiten Halbjahr 2019 weiteres profitables Wachstum zu erzielen.
«Wir haben das erste Halbjahr 2019 auch unter wechselhaften Marktbedingungen mit einem guten Ergebnis abgeschlossen. Der erfreuliche Zufluss an Netto-Neugeldern zeugt davon, dass die LGT mit ihrer Stabilität, langfristigen Strategie und erstklassigen Anlageexpertise ein starker Partner für ihre Kunden ist. Unsere Stärken wollen wir gezielt ausbauen», sagte LGT-CEO Prinz Max von Liechtenstein.