Die Schweizerische Nationalbank führt einen neuen Leitzins ein. An der gegenwärtigen Geldpolitik mit Negativzins ändert dies allerdings nichts.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) verabschiedet sich vom Dreimonats-Libor. Anstelle dessen werde der SNB-Leitzins eingeführt, teilten die Schweizer Währungshüter am Donnerstag anlässlich ihrer geldpolitischen Lagebeurteilung mit.

Die Änderung erfolgt mit der Einführung des Saron, der den Libor ablöst. Der Saron sei nun der aussagekräftigste kurzfristige Geldmarktzinssatz, so die SNB.

Warnung vor Korrektur im Immobilienmarkt

Ihre expansive Geldpolitik behält die Nationalbank derweil bei. Der SNB-Leitzins bleibt damit bei -0,75, Prozent. Der Negativzins sei bei der gegenwärtigen Preis- und Konjunkturentwicklung weiterhin notwendig. Der Franken sei nach wie vor leicht überbewertet und die Lage am Devisenmarkt weiterhin fragil.

Am Hypothekar- und Immobilienmarkt sieht die SNB aufgrund der starken Preissteigerungen und der höheren Leerbestände die Gefahr einer Korrektur.