Die massive Gewinnwarnung hat die Börsianer aufgeschreckt. Für sie stellt sich jetzt die Frage: Ein Ende mit Schmerzen oder Schmerzen ohne Ende?
Dass das Schweizer Fondshaus gegen eine Abwärtsspirale kämpft, ist bekannt. Dennoch kam die Gewinnwarnung vom (heutigen) Donnerstag als Schock: GAM warnte, in der Jahresrechnung von 2018 einen Verlust von etwa 925 Millionen Franken ausweisen zu müssen.
An der Börse haben sich die Schockwellen nun fortgesetzt, wie sich zeigte. Innert Stunden brach der Aktienkurs von GAM um mehr als 28 Prozent ein; dies, nachdem die Titel dieses Jahr bereits mehr als 70 Prozent an Wert eingebüsst haben.
Notoperation dauert an
Damit stellt sich die Frage, ob die Firmenführung rund um den vergangenen November eingesprungenen David Jacob die Lage am Markt richtig eingeschätzt hatte. Der erwartete massive Gewinneinbruch ist laut dem Fondshaus vor allem einem selbst ausgelösten Goodwill-Abschreiber geschuldet; jene Werte reichten offenbar bis in die Zeiten der UBS-Eigentümerschaft zurück.
Gleichzeitig konnte Jacob bezüglich der Schmerzen keine Entwarnung geben. Trotz bereits eingeleiteten Entlassungen und Sparmassnahmen wird die Notoperation beim Zürcher Fondsmanager voraussichtlich bis Ende 2019 dauern. Im Resultat für das Jahr 2020 hofft GAM dann auf positive Auswirkungen der Sparmassnahmen, hiess es am Donnerstag.