Der Bankensoftwaredienstleister Avaloq kooperiert im Bereich Krypto mit einer Bank in der Schweiz, wie finews.ch erfahren hat. Das Institut will Krypto-Vermögensverwaltung anbieten.
Avaloq ist mit der Schweizer Gazprombank eine Kooperation eingegangen, welche es dem Institut erlaubt, ab Mitte kommendem Jahr Kundenlösungen für die Verwaltung von Krypto-Vermögenswerten anzubieten. Avaloq bestätigte diese Informationen gegenüber finews.ch.
Der Bankensoftdienstleister kann sich dabei auf das Lausanner Krypto-Fintech Metaco stützen, an welchem er einen Anteil von 10 Prozent gekauft hat.
Bislang die Finger davon gelassen
Der Schritt der Schweizer Tochter der russischen Grossbank markiert einen weiteren Durchbruch im Bestreben, Kryptowährungen ins Banking zu integrieren. Mit Ausnahme der Falcon Private Bank haben Schweizer Institute davon bislang die Finger gelassen. In Liechtenstein ist es die Bank Frick, die sich am weitesten in die Bewirtschaftung von Krypto-Assets vorgewagt hat.
Die Gazprombank ist bereits Avaloq-Kundin und hat das Ziel, Dienstleistungen im Bereich von digitalen Assets ihren Kunden anbieten zu können. Metaco bietet dafür kryptografische Lösungen, um entsprechende Vermögenswerte zu sichern und zu verwahren. Avaloq ist bestrebt, diese Lösung in ihre Softwarediensleistungen für Privatbanken einzubauen.
Eine weitere russische Konkurrentin
Gazprombank ist in der Schweiz vornehmlich im Bereich Handelsfinanzierungen tätig, pflegt aber auch eine kleine Private-Banking-Klientel. Die Bilanzgrösse des Instituts ist ungefähr 3 Milliarden Franken, sie machte letztes Jahr 24,7 Millionen Franken Profit.
Auch die russische Konkurrentin auf dem Platz Zürich, die Sberbank, fokussiert bereits stärker auf den Bereich Krypto, das Mining von digitalen Währungen eingeschlossen.