Francesco De Ferrari ist noch nicht mal eine Woche in seinem neuen Job in Australien. Und schon hat sich der ehemalige Credit Suisse-Banker einen hochrangigen Arbeitskollegen geschnappt.
AMP stellt den Ex-Credit-Suisse-Banker Alex Wade ein, wie der in Sydney ansässige Vermögensverwalter am Mittwoch in einer Medienmitteilung verkündete. Bis Oktober war Wade bei der Credit Suisse Privatbank Leiter von Developed and Emerging Asia.
Die Anstellung ist der erste Personalentscheid von Francesco de Ferrari, dem ehemaligen Leiter der Privatbank der Credit Suisse (CS) in Asien. Der 49-Jährige ist eine der bekanntesten Figuren im asiatischen Private Banking.
Vor drei Monaten schockierte der de Ferrari die Privatbankenbranche, als er bei AMP, einem in Schwierigkeiten geratenen australischen Vermögensverwalter, anheuerte.
AMP steckt in Schwierigkeiten
Wade (Bild oben) wird de Ferrari laut AMP ab dem 7. Januar als Chefberater zur Seite stehen. Er folgt auf Jack Regan, der nach fast 20 Jahren von AMP in Rente geht.
AMP ist in einen grossen Skandal verwickelt: Die Firma soll Kunden irregeführt und Regulierungsbehörden belogen haben. Die Enthüllungen haben bereits den ehemaligen CEO und einen Teil des Top-Managements des Vermögensverwalters den Job gekostet.
Wade ist seit zwölf Jahren bei der CS, davon drei als Stabschef unter de Ferrari. Zuvor war Wade bei J.P. Morgan in Australien und Hongkong.