Kryptobörsen gelten als anfällig für Diebstahl und Hacks. Hier will ein Startup mit einem ehemaligen SIX-Manager an der Spitze Abhilfe schaffen.
Letzten Juni ist die Schweizer Handelsplattform für Kryptoanlagen SCX an den Start gegangen. Jetzt verstärkt sich das Startup, das vom früheren SIX-Swiss-Exchange-Chef Christian Katz präsidiert wird, mit einem neuen Partner. Wie die Kryptofirma am Mittwoch vermeldete, spannt sie mit Metaco zusammen, die mit hochsichere Blockchain-Infrastrukturen wirbt.
Die beiden Partner wollen eine Alternative zu den oftmals wenig transparenten und von Tüftlern geführten Kryptobörsen bieten. In der Vergangenheit waren bei jenen Handelsplätzen verlorene oder gestohlene Vermögenswerte in Milliardenhöhe zu beklagen.
Banken einbeziehen
Dazu beziehen die Partner das traditionelle Banking mit ein. Die Metaco-Infrastruktur wird direkt in die Schnittstellen der drei führenden Schweizer Anbieter von Banking-Software, Avaloq, Swisscom und Temenos, eingebracht. Für Kreditinstitute bedeutet dies, dass Krypto-Vermögenswerte als neue Assetklasse in ihre Schnittstellen und Geschäftsaktivitäten integriert werden können, so SCX.
Zu Recht betrachtet das Unternehmen die sichere Verwahrung von Krypto-Vermögenswerten innerhalb der traditionellen Bankeninfrastruktur als unabdingbar für das Wachstum dieses Marktes. Wie zuvor bei den Firmenkonti für Krypto-Startups gilt auch für die Handelsplattformen: Wenn die Banken nicht mitspielen, bleiben die Geschäftsmodelle am Boden.