Die Verwahrung digitaler Vermögenswerte war eines der Themen des Point Zero Forums am Dienstag. Die Teilnehmer diskutierten, wie sowohl dezentralisierte als auch traditionelle Finanzinstitute ihren Kunden diese Dienstleistung anbieten.
«Gegenparteirisiken und Transparenz sind zentrale Anliegen, und die Marktteilnehmer verlangen Dienstleistungen von regulierten Verwahrstellen», sagte Hong Fang, Präsident der Kryptobörse OKX und CEO von Okcoin, während einer Podiumsdiskussion über «Fortschritte bei Verwahrstellenlösungen für eine breite Akzeptanz».
Die Regulierung führe jedoch auch dazu, dass sich die Blockchain weiter von ihrer ursprünglichen Prämisse der Dezentralisierung entferne, meinte Adrien Treccani, Gründer und CEO des Westschweizer Blockchain-Unternehmens Metaco.
Metaco, das Infrastrukturlösungen für institutionelle Investoren, darunter grosse globale Banken, anbietet, wurde im Mai vom US-Branchenriesen Ripple für 250 Millionen Dollar übernommen, wie finews.ch berichtete.
Dezentrales Prinzip
Entweder man wolle die Qualitäten der Blockchain, wie die Übertragung von Macht auf den Einzelnen, oder «ein weiteres Top-Down-System», sagte Treccani. Das Ideal liege wohl irgendwo dazwischen.
Nach FTX werden die Banken von dieser Entwicklung profitieren, da sie einen grossen Teil des Custody-Geschäfts gewinnen werden, fügte er hinzu.
Auch Lily King, COO des institutionellen Custody-Dienstleisters Cobo, hat seit dem Zusammenbruch der Kryptowährungsbörse im vergangenen Jahr eine erhöhte institutionelle Nachfrage nach Compliance, Risikomanagement und Stabilität festgestellt.