Smartwealth war der Stolz der UBS: Der Rolls Royce unter den Robo-Advisor. Doch der Digitalisierungseffort der Grossbank in Grossbritannien ist gescheitert.

Die UBS beendet ihr digitales Angebot für Wealth-Management-Kunden in Grossbritannien. Ihrem vor eineinhalb Jahren lancierten Robo-Advisor Smartwealth zieht die UBS den Stecker, wie einem finews.ch vorliegenden internen Schreiben der Grossbank hervorgeht.

«Wir sind zwar zufrieden mit dem kommerziellen Fortschritt, glauben aber, dass das kurzfristige Potenzial begrenzt ist», schrieben Eva Lindholm, Wealth-Management-Chefin für Grossbritannien, und Reto Wangler, COO Global Wealth Management, an die Mitarbeiter.

Es übernimmt nun Sigfig in den USA

Immerhin konnte die UBS das geistige Eigentum von Smartwealth verkaufen – und zwar an das Fintech Sigfig in San Francisco. Mit dieser digitalen Wealth-Management-Firma arbeitet die UBS in den USA bereits seit zwei Jahren zusammen. Die Grossbank hält zudem eine Beteiligung an Sigfig. 

An der Aussage, Smartwealth habe kommerziell Fortschritte erzielt, müssen Zweifel angebracht werden. Schon Jürg Zeltner, der inzwischen ausgeschiedene Wealth-Management-Chef der UBS, hatte vergangenes Jahr festgestellt, dass Smartwealth zwar ein hervorragendes (und auch ausgezeichnetes) Angebot habe, die Kunden jedoch ausblieben.

Offenbar machte ein Grossteil der Smartwealth-Kunden Mitarbeiter der UBS in Grossbritannien aus.