Es hat sicher den Vorteil, dass ein Sponsoring im Vergleich zur Formel 1, wo sie 500 Millionen Zuschauer weltweit erreichen, wesentlich billiger ist. Auf der lokalen Ebene – in der Stadt, wo das Rennen stattfindet – lässt sich sicher ein Publikum finden.

Als Chef der UBS waren Sie die treibende Kraft hinter dem Sponsoring der Formel 1. Hat sich das für die Grossbank unter dem Strich gerechnet?

Moment, da muss ich korrigieren. Ich habe den Entscheid für das Sponsoring damals nicht alleine gefällt. 2009 standen wir bei der UBS vor der Frage, wie wir die Marke UBS nach der Finanzkrise zu neuer Akzeptanz verhelfen können.

«Julius Bär nimmt bei den Rennen die Rolle des Platzhirschs ein»

Wir haben viele Pläne gewälzt. Die Formel 1 war der effizienteste Weg, global möglichst viele Zielkunden mit unserer Botschaft zu erreichen. Mittlerweile ist die Marke UBS wieder sehr stark. Ob es das Sponsoring weiterhin braucht, kann man debattieren.

Dem Vernehmen nach möchte die UBS gerne bei der Formel E einsteigen. Eine gute Alternative?

Beim Sponsoring muss man immer die Kosten-Nutzen-Rechnung machen. Ich habe dazu die nötigen Zahlen nicht vor mir und kann deshalb kein Urteil abgeben. Insgesamt scheint mir, dass die Privatbank Julius Bär bei den Rennen die Rolle des Platzhirschs einnimmt. Da wird es für jede weitere Bank schwierig.