Die Zürcher Bank Vontobel trennt sich von ihrem Wealth Management in Liechtenstein. Der Käufer ist eine lokale Grösse. Vontobel setzt künftig nur noch auf zwei Buchungszentren.
Vontobel verkauft ihr Privatkundengeschäft in Liechtenstein an die Kaiser Partner Privatbank. Diese übernimmt die 15 Angestellten sowie die Kundenportfolios in der Höhe von 1,4 Milliarden Franken, wie Vontobel am Donnerstag mitteilte. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden.
Der Schritt erfolge im Zuge der Fokussierungsstrategie, so die Privatbank weiter. Vontobel will künftig nur noch zwei Buchungsplattformen führen, eine in der Schweiz sowie eine in Deutschland, welche auch für die Aktivitäten in der EU dient. Diese Fokussierung hatte schon vor einigen Jahren mit der Schliessung der Buchungszentren in Dubai und Österreich begonnen und ist nun beendet.
Kostenersparnisse und höhere Erträge
Vontobel verspricht sich eine höhere Bruttomarge auf ihren Wealth-Management-Vermögen. Der Verkauf senke die Komplexität und steigere die betriebliche Effizienz, so Vontobel. Das Finanzinstitut kündigte zudem an, mit Kaiser Partner Privatbank künftig im Wertschriftengeschäft eng zusammenzuarbeiten, was zu zusätzlichen Erträgen und Skaleneffekten führe.
Die Transaktion braucht noch die Genehmigung der Aufsichtsbehörden, soll aber im ersten Quartal 2018 vollzogen sein. Vontobel hat erst kürzlich Kundenvermögen dazu gekauft: Sie übernahm von Notenstein La Roche das Osteuropa-Portfolio, wie finews.ch exklusiv berichtete.