Sie gelten seit der Finanzkrise als hochriskant: verbriefte Hypotheken. Nun hat ein ausländischer Anbieter erstmals wieder eine Verbriefungstransaktion vorgenommen.
Die Crédit Agricole Financements (Suisse) hat Schweizer Hypotheken verbrieft. Dabei seien hypothekarisch gesicherte Wertpapiere in der Höhe von 200 Millionen Franken emittiert worden, teilte das französische Kreditinstitut am Freitag mit.
Die Verbriefung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Investmentbank von Crédit Agricole sowie der Zürcher Kantonalbank (ZKB). Diese beiden Institute seien Marktführer in diesem Bereich, hiess es weiter. Crédit Agricole emittierte die Wertpapiere mit dem Ziel, das eigene Finanzportfolio zu diversifizieren.
Beste Bonität
Die ZKB platzierte die Wertpapiere, welche die Ratingagenturen Moody's und Fitch mit einem «AAA» versehen haben, am Markt. Die Aufsichtsbehörden haben der Emission zugestimmt. Die den Wertpapieren zugrundeliegenden Hypotheken wurden aussschliesslich auf Schweizer Wohnimmobilien aufgenommen.
Gemäss Crédit Agricole handelt es sich um die erste Transaktion dieser Art seit 15 Jahren. Das Institut hebt sich damit von anderen Schweizer Banken ab.
Bei Verbriefungen werden Kredite, in diesem Fall Hypotheken, gebündelt und weiter verkauft. Die Transaktionen dienen einer Diversifizierung des Risikos, und Banken verschaffen sich so mehr Liquidität. In der Finanzkrise waren diese Produkte hochriskant, weil viele entsprechende Kredite faul waren und ausfielen.