Der ehemalige Chef der Credit Suisse meldet sich zurück – Medienberichten zufolge hegt er grosse Pläne im Banking.
Was seine berufliche Zukunft betrifft, hielt sich Brady Dougan bei seinem Abgang bei der Credit Suisse (CS) im Sommer 2015 stets bedeckt. Zwischenzeitlich hiess es, er liebäugle mit dem Beratungsfach.
Weit gefehlt: Der Amerikaner, der jahrelang die Geschicke der CS bestimmte, startet dort, wo er aufgehört hat – im Banking. Wie die die amerikanische Zeitung «Wall Street Journal» (Artikel bezahlpflichtig) wissen will, plant Dougan eine eigene Handelsbank, die Anfang 2017 an den Start gehen soll.
Unterstützung aus Nahost
Insidern zufolge stützt sich der Ex-Credit-Suisse-CEO erneut auf seine ausgezeichneten Beziehungen in den Nahen Osten. Hinter dem Unternehmen sollen Scepter Partners stehen, ein Syndikat ultrareicher Familien und Staatsfonds aus der Region.
Aus diesen Quellen sollen schon 3 Milliarden Dollar für Dougans neue Bank bereitgestellt worden sein, wie es weiter hiess. Er ist selber investiert, und will mit dem Angebot primär den Investmentbanken der Wall Street Konkurrenz machen – und damit auch der dort weiter stark aufgestellten CS.
Schmerzhafter Turnaround
Seit Dougans Austritt bei der CS im Juli 2015 befindet sich die Grossbank in einem schmerzhaften Turnaround. Der Aktienkurs ist 2016 zeitweise auf unter 10 Franken erodiert, während das Institut das Investmentbanking zu schrumpfen trachtet, an dem der amerikanische Banker stets eisern festgehalten hatte.
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