Viele Jahre war er für die Genfer Privatbank Pictet tätig. Im letzten Jahr wechselte der renommierte Investment-Manager überraschend zur Tessiner BSI Bank. Doch angesichts der dortigen Turbulenzen zieht er nun weiter – zu Julius Bär.

Die Rede ist von Yves Bonzon. Er übernimmt die Leitung des neuen Bereichs Investment Management bei Julius Bär, wie einer Mitteilung vom Montag zu entnehmen ist.

Um den Fokus stärker auf die Anlage-Performance der Kunden zu legen, schafft Julius Bär einen neuen Unternehmensbereich «Investment Management», der von Bonzon geführt wird, der per 1. Februar 2016 zudem in die Geschäftsleitung aufsteigt.

Co-Führung mit Burkhard Varnholt

In dieser Funktion wird er direkt an CEO Boris Collardi rapportieren. Die neue Einheit ergänzt gemäss weiteren Angaben den Bereich Investment Solutions Group (ISG), den Burkhard Varnholt führt. Er und Yves Bonzon werden Co-Chief Investment Officers (CIO).

Bonzon zählt in der Schweiz zu den angesehensten Anlage-Experten im Private Banking. Nach einer Ausbildung im Wealth Management und Corporate Banking bei der UBS stiess er 1989 zu Pictet in Genf.

Überraschender Abgang

Dort avancierte er über die Jahre zum Equity Partner, Group Managing Director und Chief Investment Officer der Wealth-Management-Division, verantwortlich für über 100 Anlage-Fachleute. Ab 1998 war er Präsident des Investment Committee von Pictet.

Überraschend wurde dann im Sommer 2015 bekannt, dass er Pictet per Ende Jahr verlasse, um eine neue Stelle bei der Tessiner BSI Bank anzutreten, wie auch finews.ch berichtete. Dort hätte er Partner werden sollen.

Probleme der Muttergesellschaft

Daraus wird nun offensichtlich nichts – dies vor dem Hintergrund, dass die BSI Bank auf Grund der Probleme ihrer Muttergesellschaft, der brasilianischen BTG-Pactual-Gruppe, sich in einer höchst schwierigen Lage befindet und verkauft werden soll, wie finews.ch in den vergangenen Wochen verschiedentlich berichtete.

Bonzon verfügt über einen Master-Abschluss in Betriebswirtschaft der Universität Lausanne.