Beim Hedgefonds-Anbieter Gottex ist ein interner Betrugsfall aufgedeckt worden. Kundengelder sind offenbar aber nicht betroffen. Aus dem Top-Management tritt der Sohn von Gottex-Gründer Joachim Gottschalk zurück.
Der «isolierte Missbrauch» sei im Zuge einer verschärften Finanzkontrolle entdeckt worden, teilte Gottex in der Nacht auf Mittwoch mit. Es handelt sich dabei den Angaben zufolge um die Unterschlagung durch einen früheren Mitarbeiter in den USA zwischen 2013 und 2015.
Die Untersuchung unter Leitung des im November angetretenen Finanzchefs Pierre Udriot habe zu Tage geführt, dass die involvierte Summe weniger als 3 Millionen Dollar betrage, heisst es. Ausserdem seien keine Kundenvermögen betroffen gewesen und der Mitarbeiter arbeite nicht mehr für Gottex.
Sohn tritt zurück
«Ich bin sehr froh, dass dieser Vorfall dank unseren strengeren Kontrollen aufgedeckt wurde und wir Korrekturen diesbezüglich vornehmen können», wird CEO Arpad Busson in der Mitteilung zitiert.
Weiter teilte Gottex mit, dass Maximilian Gottschalk als Executive Director und Mitglied des Executive Management Committees zurückgetreten ist. Zudem werde das auf Asien fokussierte Penjing Asset Management Business in eine separate Einheit abgespalten. Neu werde das Geschäft von Ronnie Wu und dem Management Team von Penjing geleitet, wobei Gottex einen Minderheitsanteil behalten werde.
Gottex-CEO Busson wird den Angaben zufolge ausserdem einen Sitz im Verwaltungsrat von Penjing einnehmen. Gottex hatte die Hongkonger Asset Management Gesellschaft 2012 gekauft.