Ein Vierteljahrhundert hielt er dem Unternehmen die Treue. Nun sei der richtige Zeitpunkt gekommen, die Aufgabe des CEO abzugeben, sagte Brady Dougan am Dienstag. Am Nachmittag will er sich den Fragen der Medien stellen.

Brady Dougan sagte am Dienstag nach der Ankündigung seines Rücktritt: «Ich bin stolz darauf, was die Führung und alle Mitarbeitenden der Credit Suisse in den letzten 25 Jahren, in denen ich für die Bank tätig war, erreicht haben. Dies gilt insbesondere für die acht Jahre, in denen ich CEO war.»

Und weiter: «Wir sind insgesamt gut durch die Finanzkrise im Jahr 2008 gekommen, und haben uns frühzeitig auf die neuen Marktbedingungen und regulatorischen Anforderungen ausgerichtet. Auch haben wir uns konstruktiv und aktiv in den Dialog über regulatorische Entwicklungen eingebracht. Als Folge davon verzeichneten wir im vergangenen Jahr in unserem strategischen Geschäft eine der höchsten Eigenkapitalrenditen in der Finanzindustrie.»

«Ich habe grössten Respekt vor ihm»

«Zudem übertrafen unsere gesamten Zuflüsse an Netto-Neugeldern diejenigen unserer Mitbewerber. Für das Unternehmen und für mich ist nun der richtige Zeitpunkt gekommen, dass ich die Aufgabe des CEO abgebe. Tidjane Thiam und ich haben während der vergangenen sechs Jahre geschäflich zusammengearbeitet, und ich habe grössten Respekt vor ihm», sagte Dougan.

Der Amerikaner Dougan stiess 1990 zur Credit Suisse First Boston (CSFB) und leitete dort von 1996 bis 2001 das Aktiengeschäft, bevor er 2001 zum Chef des weltweiten Wertschriftenhandels befördert wurde. 2003 wurde er zum Mitglied der Geschäftsleitung der Credit Suisse Group ernannt und war von 2004 bis 2005 CEO der CSFB.

Einer der amtsältesten Konzernchefs

Nach dem Zusammenschluss der CSFB mit der Credit Suisse im Mai 2005 wirkte er als CEO der Division Investment Banking. Im Jahr 2007 wurde Dougan zum CEO der Credit Suisse Group ernannt und ist somit einer der amtsältesten CEO aller weltweit tätigen Grossbanken.

Dougan wird noch bis Ende Juni 2015 CEO der Credit Suisse bleiben, um damit auch einen reibungslosen Übergang zu Tidjane Thiam zu gewährleisten.