Die Basler Kantonalbank will den leidigen ASE-Skandal bald ad acta legen. Die überwiegende Mehrheit der durch die ASE geschädigten Kunden hat das Vergleichsangebot akzeptiert.
Die Vergleichslösung, die die Balser Kantonalbank ihren durch die Anlagegesellschaft ASE Investment geschädigten Kunden angeboten hat, ist auf positives Echo gestossen. Bislang haben bereits rund 90 Prozent der betroffenen Kunden das offerierte Angebot angenommen, meldete die Basler Kantonalbank (BKB) am Dienstag.
Die Anwälte, die über 80 Prozent der durch die ASE Investment geschädigten BKB-Kunden beraten, hätten das Angebot als fair und angemessen beurteilt.
Nachdem das Angebot auf derart breite Akzeptanz gestossen ist, will die Basler Bank die Affäre, die unter anderem auch den Rücktritt des CEO Hans Rudolf Matter zur Folge hatte, endlich zu den Akten legen. Das Institut teilte nun den restlichen 10 Prozent der ASE-geschädigten Kunden mit, dass es das seit über einem Jahr bestehende Angebot befristen will. Es gilt nur noch bis zum 30. Juni 2014.
ASE-Affäre kam 2012 ins Rollen
Die Affäre um die Anlagefirma ASE Investment kam 2012 ins Rollen. Damals reichte die Balser Kantonalbank, die als Depotbank von ASE-Kunden gedient hatte, eine Strafanzeige gegen die ASE Investment ein, nachdem ein ASE-Kunde die BKB auf Unstimmigkeiten zwischen den von der ASE versandten Kontoauszügen und den effektiven Kontoständen hingewiesen hatte.
Ein Bericht deckte dann auf, dass die ASE Investment ihre Kunden offenbar systematisch in vertragswidriger und vermutlich strafbarer Weise geschädigt hatte. Den materiellen Verlust, den ehemalige Kunden der ASE mit Konten bei der BKB erlitten hatten, dürfte sich auf über 100 Millionen Franken belaufen haben. Da klar war, dass die ASE Investment nicht in der Lage war, die von ihnen verursachten Verluste zu decken, zeigte sich die Basler Kantonalbank bereit, sich am entstandenen Schaden ihrer Kunden zu beteiligen.