Die Qatar Investment Authority (QIA) will sich künftig weiterhin mit Minderheitsanteilen an gut etablierten Unternehmen engagieren. Gleichzeitig sucht sie aber nach Alternativen.
Der katarische Staatsfond wolle künftig verstärkt in Anlagen wie Immobilien, Infrastrukturprojekte und Rohstoffe investieren, erklärte Aladdin Hangari, Chef der Niederlassung der Credit Suisse in Katar, gegenüber der Nachrichtenagentur «Reuters».
«Für einen Staatsfonds, der für die künftigen Generationen investiert, macht es Sinn, sich in Anlagen zu engagieren, die Einkommen generieren und die als Inflations-Schutz für die Zukunft agieren,» sagte er weiter.
Europa und USA noch bevorzugt
Der Fonds tendiere ausserdem dazu, mehr in Europa und in den USA zu investieren, da er mit den dortigen Regulierungsvorschriften vertrauter sei als mit jenen in anderen Regionen, ergänzte Aladdin Hangari. Er gehe aber davon aus, dass QIA in Zukunft seine Engagements in den Emerging Markets ausbauen wird - sofern er dort die richtigen Gelegenheiten finde.
QIA ist mit einem Aktienanteil von 6,2 Prozent der zweitgewichtigste Aktionär der Credit Suisse. Die Schweizer Bank fungiert bei gewissen Investments des Fonds als Advisor.
Zweiter EMEA-Fonds geplant
Die Credit Suisse hat zudem mit der Qatar Holding ein Gemeinschaftsunternehmen im Asset Management mit dem Namen Aventicum Capital Management gegründet. Die Gesellschaft plant gemäss Hangari noch vor Ende Jahr die Lancierung eines zweiten Middle East and North Africa Funds.