Die Arab Bank Schweiz hat ihren Kunden versprochen alle Verluste, die durch das Schneeball-System von Bernard Madoff enstanden sind, zurück zu zahlen.
Die Summe der Verluste beläuft sich auf 20 Millionen Franken. «Wir werden unsere moralische Schuld begleichen. Wir lassen die, die uns vertraut haben, nicht im Stich», erklärte der Generaldirektor der Bank, Nasri Victor Malhamé, gegenüber der Westschweizer Tageszeitung «Le Temps» (Artikel online nur teilweise frei geschaltet).
Den Entschluss der Bank, die Kunden zu entschädigen, begründet Malhamé mit der Geschichte der 1930 in Jerusalem gegründeten Bank. 1948 musste die Bank wegen der Ankunft israelischer Truppen Jerusalem verlassen. In den sechziger Jahren haben viele Staaten im Nahen Osten ihre Finanzindustrien verstaatlicht. In beiden Fällen sei die Bank ihren Kunden treu geblieben, berichtet Malhamé. Darum nun auch das Entgegenkommen der Bank gegenüber ihrer Klientel.
Mehr Aktivität aus der Schweiz heraus
Die Arab Bank plant in den nächsten Jahren eine aktivere Rolle in der Schweiz zu spielen, insbesondere in der Vermögensverwaltung. Die Bank ist seit 1962 in Zürich und seit 1964 in Genf vertreten. Die Investmentberatung, der Vertrieb sowie die Finanzberatung der Arab Bank werden neu von der Schweiz aus gleitet.
Momentan hat die Arab Bank Schweiz rund 3'600 Kunden und verwaltet Kundenvermögen von 4 Milliarden Franken. Letztes Jahr erzielte sie einen Gewinn von 8,9 Millionen Franken, was einer Abnahme von 60 Prozent gegenüber zu 2007 darstellte.
Die Arab Bank Schweiz hat derzeit keine offenen Stellen.